Nach dem Frauen*Streik: Luzernerinnen fordern Taten statt Worte

Am 14. Juni forderten am Frauenstreik in Luzern rund 10 000 Personen, darunter auch Männer, dass die Gleichstellung von Frau und Mann konkret vorangetrieben wird. Eine am Freitag im Luzerner Regierungsgebäude eingereichte Petition soll diese Forderung untermauern. Untermalt wurde die Eingabe mit Slogans wie «Gleichstellung jetzt. Taten statt Worte.»

Nun seien die politischen Gremien des Kantons Luzern gefragt, teilte das Komitee des Luzerner Frauenstreiks mit. «Unsere Petition fordert vom Regierungsrat, die tatsächliche Gleichstellung von Frau und Mann ins neue Legislaturprogramm aufzunehmen», sagt Maria Pilotto auf Anfrage. Die Umsetzung der breit diskutieren Anliegen des Streiks sollten so in den politischen Alltag der kommenden Legislatur Eingang finden. Die Massnahmen soll zudem ein ausführlicher Planungsbericht erläutern.

Der Kanton Luzern kennt seit 1995 ein eigenes Gleichstellungsgesetz. Die Frauen möchten nun wissen: Was wird in diesem Rahmen konkret getan, um die Gleichstellung umzusetzen? Welche Massnahmen sind geplant? Eine Übersicht über bestehende, geplante oder weitere Massnahmen im Kanton Luzern sei eine notwendige Grundlage, um endlich Fortschritte zu erzielen. Maria Pilotto ist SP-Grossstadträtin in Luzern. Im Frauenstreik-Komitee seien jedoch nicht nur linke Frauen und Gewerkschafterinnen engagiert, erklärt sie. «Einzelne bürgerliche Frauen nahmen auch am Frauenstreik teil oder unterstützen die geforderten Anliegen.» Auch in den bürgerlichen Parteien sei das Thema Gleichstellung aktuell. Zudem gebe es viele Frauen im Komitee, welche sich engagierten, ohne einer Partei anzugehören.

Die Petition wurde am Freitag übrigens von einer Frau entgegengenommen. Staatsschreiber Lukas Gresch-Brunner weilt gerade in den Ferien. Seine Stellvertreterin Michèle Bucher nahm das Anliegen in Form einer grossen Papierrolle vor dem Regierungsgebäude in Empfang.

(ben)