
Brittnauer Waldtheater hofft auf Wetterglück
BRITTNAUER WALDTHEATER
Noch sieben Vorstellungen
Bis zur Derniere am 7. Juli spielt das Ensemble des Waldtheaters Brittnau das Stück «Erlen, Meyer und Perlen» noch sieben Mal.
Freitag, 28. Juni, 20.30 Uhr
Samstag, 29. Juni, 20.30 Uhr
Sonntag, 30. Juni, 11 Uhr
Mittwoch, 3. Juli, 20.30 Uhr
Freitag, 5. Juli, 20.30 Uhr
Samstag, 6. Juli, 20.30 Uhr
Derniere: Sonntag, 7. Juli, 11 Uhr
Weitere Infos, auch zum Gratis-Shuttle-Bus: www.waldtheater-brittnau.ch
Die Premiere von «Erlen, Meyer und Perlen» war trocken, doch danach meinte es Petrus nicht mehr so gut mit den Schauspielern des Waldtheaters. Am Pfingstsonntag und -montag sowie am darauffolgenden Samstag fielen Vorstellungen dem Regen zum Opfer. Danach war das Wetter zwar durchzogen, es konnten aber alle Vorstellungen gespielt werden. «Wenn Gewitter oder Regen drohen, kommen etwas weniger Zuschauer. Das ist verständlich», sagt Regisseur Nic Russi. Mit bisher knapp 1200 Personen liegen die Zuschauerzahlen nach Halbzeit ähnlich wie in den Spielsaisons 2015 und 2017. Seit 2011 hat das Ensemble rund um Regisseur und Autor Nic Russi alle zwei Jahre ein Stück in der ehemaligen Lehmgrube in Brittnau aufgeführt. War das Theater ursprünglich als einmalige Sache geplant, konnte nun schon fünf Saison lang gespielt werden – und im Rahmen des Dorffestes im Jahr 2016 wurde eine Sonderproduktion auf die Beine gestellt. Diese Saison scheint nun aber für den Moment die letzte zu sein. Der Kanton Aargau möchte in der ehemaligen Lehmgrube ein Amphibien-Laich-Schutzgebiet mit Teich realisieren. Die Bewilligung, die Lehmgrube als Bühne zu nutzen, läuft in diesem Jahr aus.
Klima wird zum Thema
Dem drohenden Ende zum Trotz bietet die Equipe des Waldtheaters ein fulminantes Theaterspektakel mit mehreren Überraschungen – und sogar das Publikum wird einbezogen. Neben dem 15-köpfigen Ensemble steht auch ein tierischer Schauspieler auf der Bühne in der Lehmgrube. Und so viel sei verraten: Es handelt sich dabei nicht um ein Amphibium. Die Schauspieler im Alter von 11 bis 76 Jahren geben alles – und betätigen sich zwischendurch auch noch als Bühnenbauer. Das Stück selbst nimmt unter anderem die aktuelle Klimadebatte auf und hinterfragt Eingriffe in die Natur und deren Folgen. So treffen auf dem Schauplatz im Wald Jugendliche, die in einem Umwelt-Projekt das Wachstum von Erlen untersuchen, auf eine Gruppe Frauen, die einfach ein paar «Gräsli» geniessen wollen. Und schliesslich kommt auch noch der CEO einer Biochemie-Firma dazu, der seinen pensionierten Vorgänger kurzerhand entführen liess, damit ihm dieser das Geheimnis für schnelleres Pflanzenwachstum verrät. Die Verwicklungen und Verwirrungen sind somit vorprogrammiert.
Hoffen auf beständiges Wetter
Für die verbliebenen sieben Aufführungen hofft die Equipe des Waldtheaters nun auf beständigeres Wetter, sodass bis zur Derniere nochmal viel Publikum das Theater besucht. Wer nicht selber mit dem Auto zur Fennern fahren will, kann den Gratis-Shuttle-Bus benutzen, der via Zofingen–Strengelbach–Brittnau zu Waldarena fährt.