
Medien 4 You: Ein Tauchgang in die Bankenwelt
Medien 4 You
Im Rahmen des crossmedialen Projektes medien4you der ZT Medien AG engagieren sich Schülerinnen und Schüler aus der Region als Jungjournalisten. In dieser Rubrik publizieren wir ihre Reportagen.
An einem Donnerstag machte sich unsere Bez-Klasse 2b mit Klassenlehrer Markus Rüegger aus Rothrist mit ihren Fahrrädern auf den Weg nach Oftringen. Ziel war die dort ansässige Raiffeisenbank. Diese Filiale ist nach einer gelungenen Renovation erst vor knapp zwei Jahren wiedereröffnet worden. Das ganze Gebäude wurde aufgefrischt und die Einrichtung nach einem durchdachten Konzept modernisiert. Das neue Motto der Raiffeisenbank heisst «Stubenbank». Der stellvertretende Leiter der Kreditberatung und Chef der Nachwuchsentwicklung, Matthias Wyss, hat unsere Klasse im Rahmen des Projekts medien4you des Zofinger Tagblatts eingeladen, einen ganzen Tag lang das Bankleben, Geldwesen und auch die Philosophie der Raiffeisenbank kennenzulernen. Auch wurde uns Jugendlichen dabei der Kaufmännische Beruf nähergebracht.
Die Welt der Raiffeisenbank
Nach einer äusserst netten Begrüssung, bei der jeder ein Namensschild, Block und Stift, um sich Notizen zu machen, und eine Flasche Wasser erhielt, folgte eine kurze Einführung mit Informationen zum Tagesablauf sowie einige allgemeine Fakten über die Raiffeisenbank Region Zofingen. Danach wurde die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt und von einigen Mitarbeitern und Lehrlingen in Obhut genommen. Diese führten uns Schüler kurz in den Büros herum, um uns einen Blick hinter die Schalterkulissen zu ermöglichen. Danach führte Lehrtochter Melissa Moor unsere Gruppe in die Welt der Börse ein und erklärte, wie Aktien funktionieren und was Obligationen sind. Dazu zeigte sie uns einige Beispiele und Videos, um das Ganze besser erklären zu können.
Währenddessen berichteten Sabrina Balsiger, Leiterin Credit Office, und Lehrtochter Lorena Federer der anderen Gruppe von der Ausbildung bei der Raiffeisenbank. Sie teilten ihnen wichtige Infos für eine erfolgreiche Bewerbung mit, zum Beispiel auf welche Punkte Sabrina Balsiger bei den Bewerbungen jeweils achtet und was für komische Sachen sie dabei schon zu Gesicht bekommen hat. Danach gab es eine verdiente Pause, die wir im Personalpausenraum und auf der Terrasse verbrachten. Die Bank spendierte uns ein herrlich feines Znüni.
Das Handwerk des Bankers
Gestärkt machte sich die erste Gruppe nun auf den Weg zum nächsten Programmpunkt, der Front. Die Stubenbank hat am Schalter im Eingangsbereich nämlich kein Geld mehr. Dieses ist nur noch an den im Vorraum platzierten Bankomaten zu kriegen. Die Auszubildenden Lorena Federer und Brandon Nock zeigten den Jugendlichen den Tresorraum und die Kundenschliessfächer, zu denen man nur mit einem Badge gelangen kann. Anschliessend wurde noch ein Kundengespräch improvisiert, in welchem es darum ging, einen unserer Schüler zu beraten. So sollte ihm die Lehrtochter ein Jugendkonto, plus dazugehörige Bankkarten – wie zum Beispiel eine V-Pay-Karte – schmackhaft machen.
In dieser Zeit schätzte die zweite Gruppe die Kosten eines Einfamilienhauses in Strengelbach. Mittels eines ausgeklügelten Programmes konnte der Wert der Immobilie perfekt ermittelt werden. Dies übernahmen der Auszubildende Severin Woodfield und der Leiter der Kreditberatung Matthias Wyss.
Die Baustelle der Filiale Zofingen
Anschliessend besuchten wir die Baustelle der Raiffeisenfiliale Zofingen. Dies war sehr eindrücklich, spannend und lärmig. Die Baustelle befindet sich inmitten der malerischen Altstadt in Zofingen. Begleitet wurde die Gruppe von der Architektin Nadia Peyer, die zu der Firma Alberati-Architekten gehört. Die drei Bauprojekte der Raiffeisenbank Region Zofingen entstanden auf der Basis eines Projektwettbewerbs, bei dem es darum ging, den besten Vorschlag für ein neues Design zu erbringen.
Beim Wettbewerb zum Thema Stubenbank gewann das Alberati-Architektenbüro aus Zofingen, weshalb ihr Entwurf in den Filialen Safenwil und Oftringen bereits in die Praxis umgesetzt wurde und in der Filiale Zofingen gegenwärtig umgesetzt wird. Da der Eingang noch blockiert war, mussten wir über eine Aussentreppe und durch ein Fenster in das Baustellengebäude gelangen. Sehr interessant war es zu sehen, wie spezielle Armierungsstreifen an der Decke angebracht wurden, die zwar nur einige Millimeter dünn waren und trotzdem Teile des Gebäudes zu stabilisieren vermögen.
Zuletzt besuchte die Gruppe den Tresorraum der Filiale Zofingen, der trotz der Bauarbeiten für Bankkunden noch immer zugänglich ist. Wir durften den Wert eines Kilogramms Gold schätzen und den Goldbarren auch richtig in unsere Hände nehmen. Übrigens war die richtige Antwort über 40 000 Franken. Danach fuhren wir zurück in die Filiale Oftringen. Dort gab es ein vorzügliches Mittagsmahl. Matthias Wyss hatte für uns extra die «Hot Dog Patrol» bestellt, ein Hotdog-Mobil, dessen Betreiber uns – neben den traditionellen – sogar vegetarische Hotdogs zubereitete. Auch die Angestellten der Raiffeisenbank der Filialen Oftringen und Zofingen gesellten sich zu uns und genossen diese nicht alltägliche, leckere Abwechslung.
Ein durchdachtes Programm
Am Nachmittag wechselte das Programm. So ging nun die zweite Gruppe auf die Baustelle, und schätzte danach den Wert desselben Hauses, wie die Gruppe zuvor. Diese schaute sich inzwischen die Front und den Tresorraum mit den Schliessfächern in der Filiale Oftringen an. Wieder gab es eine kleine Pause, diesmal mit leckeren Äpfeln und Chips. Nach dieser Stärkung begab sich unsere Gruppe zu Sabrina Balsiger und Lehrtochter Lorena Federer, um sich mit den Informationen zum Beruf des Bankers und des Bewerbungsprozesses auseinanderzusetzen. Die zweite Gruppe tauchte nach ihrer Rückkehr mit Lehrtochter Melissa in die Welt der Börse und der Kapitalanlagen ein.
Zum Abschluss wurden noch ein paar Fotos mit den roten Bauhelmen der Raiffeisenbank, welche bei der Baustellenbesichtigung benötigt wurden, vor der Raiffeisenfiliale in Oftringen gemacht, auf welchen auch die Mitarbeiter zu sehen sind, die die Klasse 2b den ganzen Tag begleitet und fürsorglich betreut hatten. Als Abschlussgeschenk bekamen wir, neben den Bauhelmen, alle sogar noch einen Kinogutschein geschenkt. So kehrte die Klasse auf ihren Fahrrädern zufrieden und mit einer beachtlichen Menge an frischem und nützlichem Wissen wieder zurück nach Hause.
Michelle Grolimund und Melanie Völlmin, Bez. 2b