Das Alters- und Pflegezentrum Rondo ist gut gerüstet für die Zukunft

«Es riecht noch nach Farbe und neuen Materialien», begrüsste Präsident Bernhard Hähni die rund 40 Mitglieder im neuen Mehrzweckraum des «Rondos». Er führte speditiv durch die 34. Mitgliederversammlung des Vereins Alters- und Pflegezentrum Rondo Safenwil-Walterswil, sodass bereits eine Stunde später alle am Apéro riche auf den geglückten Erweiterungs- und Umbau anstossen konnten.

Der Jahresbericht des Präsidenten Bernhard Hähni sowie der Zentrumsleiterin Marlis Businger wurden bestätigt. Ebenso wurde einstimmig dem fünfköpfigen Vorstand – mit Präsident Bernhard Hähni, Vizepräsident Daniel Zünd, Carmela Bühler, Jeannine Wicki sowie Thomas Meier – die Décharge erteilt. Der Verein hat die Finanzen im Griff – mit einem Jahresgewinn von 38 454 Franken (2017: 28 576 Franken) bewegt sich die Erfolgsrechnung 2018 im grünen Bereich. Die Revisionsstelle Savoy Treuhand AG in Aarau wurde für ein weiteres Jahr verpflichtet. Der Jahresbeitrag wird bei 30 Franken für natürliche Personen, 80 Franken für juristische Personen und 20 Franken pro 100 Einwohner für Gemeinden gleich behalten.

«Es freut mich, dass ich mein Versprechen vor einem Jahr halten konnte und wir hier im neuen Saal die diesjährige Mitgliederversammlung abhalten können», so Vize- und Baukommissionspräsident Daniel Zünd. Das anspruchsvolle Bauprojekt sei termingetreu im Mai fertiggestellt worden. «Das Zusammenfügen von bestehenden Gebäuden durch den Erweiterungsbau bei laufendem Betrieb war für die Bauausführenden, aber vor allem auch die Heimbewohner und das Mitarbeiterteam eine grosse Herausforderung. Doch es ist alles rund gelaufen, dank dem guten Einvernehmen aller Beteiligten. Jetzt muss nur noch die Aussengestaltung fertiggestellt werden.»

Attraktiver Arbeitgeber geworden

Auch Zentrumsleiterin Marlis Businger ist hoch erfreut über das «neue Kleid» des Alters- und Pflegezentrums: «Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber mit 80 Arbeitsplätzen geworden. Wir bieten ab sofort neu 55 1er-Zimmer, davon 53 mit Balkon, sowie eine moderne Infrastruktur.» Mit dem Neubau sei das Alters- und Pflegezentrum wieder wettbewerbsfähig geworden, so Businger, die am 1. Juli vor sechs Jahren die Leitung übernommen hat. Die engagierte Zentrumsleiterin nahm dies als Anlass, einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation und die Herausforderungen der Alters- und Pflegeheime als wichtiger Dienstleistungsbetrieb im Gesundheitswesen zu geben.

Tägliche Hürden sind schwankende Bettenauslastungen, Pflegeaufenthalte sowie Kostenoptimierungen. Theorie und Praxis unterscheiden sich oft. «Wir wissen nie, wie stark wir ausgelastet sind, das ändert von Woche zu Woche. Diese Schwankungen sind für uns grosse Herausforderungen und bedingen hohe Flexibilität – infrastrukturell wie personell. So würden sich beispielsweise im April die Pflegeminuten zwischen 5200 und 5700 unterscheiden und die Bettenauslastung bewege sich zwischen 47 und 52 Pflegeminuten. «Wir hatten im letzten Monat fünf Todesfälle, einen Austritt und fünf Eintritte», so Businger. Die Eintritte von zuhause werden immer weniger, während die Betagten via Spital oder Kuraufenthalt ins Alters- und Pflegezentrum eintreten. «Wir haben auch Kurzaufenthalter, die wieder nach Haus zurückkehren oder in eine andere Institution übertreten.»

Für dieses Jahr stehen im «Rondo» noch einige interne Überprüfungen an. «Der Erweiterungs- und Umbau ist eine grosse Veränderung. Jetzt gilt es, uns an die neue bauliche Situation zu gewöhnen und unter anderem Abläufe zu optimieren», sagte Zentrumsleiterin Marlis Businger.