975-Jahr-Jubiläum: 89 000 Franken für grosses Reitnauer Dorffest

Im letzten Winter fusionierte Reitnau mit Attelwil. Im April stellten die beiden Gemeinden die noch getrennten Jahresrechnungen vor: Beide konnten, auch dank Fusionsgeldern des Kantons, einen Ertragsüberschuss von je rund 250 000 Franken erwirtschaften. Jetzt, an der Gemeindeversammlung vom 17. Juni (20 Uhr in der Mehrzweckhalle), geht es um die Zukunft, die Reitnau und Attelwil künftig gemeinsam bestreiten werden.

Ein Thema der Gemeindeversammlung wird das 975-Jahr-Jubiläum Reitnaus sein. Vom 5. bis 7. Juni 2020 wird die erste urkundliche Erwähnung unter dem Motto «Metenand Förenand» gross gefeiert. Für die Finanzierung von Bauten, Verkehr, Sicherheit, Dekoration oder Festbetrieb soll ein Verpflichtungskredit von 75 000 Franken bewilligt werden. Mit dem Geld soll die Reitnauer Bevölkerung zudem gratis verpflegt werden. Ein weiterer Kredit in der Höhe von 14 000 Franken soll dafür benutzt werden, eine Lektüre mit Dorfgeschichten zusammenzustellen. Das Buch soll rund 150 Seiten haben und beinhaltet Geschichten von früher und heute. Zur Absicherung eines Ausgabenüberschusses steht zudem ein Kredit von 15 000 Franken als Defizitgarantie zur Abstimmung.

Attelwiler sollen mehr zahlen

Weiter müssen Anpassungen im Abwasser- und Wasserreglement genehmigt werden. Beim Abwasserreglement sollen die Stimmbürger eine leichte Preiserhöhung der Benützungsgebühren annehmen. Diese betrifft nur die Bürger aus dem Dorfteil Attelwil. Bisher bezahlten sie 2.25 Franken pro m3, also minimal 300 Franken jährlich. Neu soll sich der Preis auf 2.5 Franken pro m3, also minimal 450 Franken jährlich, erhöhen. Für die Reitnauer Bevölkerung ändert sich nichts, da sie schon vor der Fusion einen Preis von 2.5 Franken pro m3 bezahlt haben.

Auch das Wasserreglement soll neu genehmigt werden. Hier gibt es aber keine preislichen Änderungen. Neu ist, dass der Gemeindeverband Wasserversorgung Attelwil-Reitnau im Dezember aufgelöst wurde und nun der Gemeinderat dafür zuständig ist.