
Modernes Zugdepot geplant – die Hälfte der Hegmatte bleibt Wiese
«Investitionen in neue Fahrzeuge ziehen immer auch Investition in die Infrastruktur nach sich, sei es auf der Strecke oder in den Depots und Werkstätten», erklärte Severin Rangosch, CEO der Aargau Verkehr (AVA), am Samstag an der offiziellen Zugseinweihung in Schöftland. Und er betonte einmal mehr, die AVA wolle in Schöftland in ein modernes Depot investieren. An der Zugseinweihung waren erstmals öffentlich Planungsideen zu sehen, die andeuten, wie der Stand der Planung ist.
Richtplan wird anders angepasst
Es hat sich im letzten Halbjahr einiges bewegt. Ob der Kompromissvorschlag der Opposition in Schöftland genügen wird, wird sich weisen. An der gut besuchten Gemeindeversammlung vom November hatten sich 75 Prozent der Schöftler für die Einrichtung einer Landschaftsschutzzone und damit die Verhinderung der Überbauung von 10 Hektaren besten Landes ausgesprochen.
Der Regierungsrat hatte in einer Vernehmlassung zur Anpassung des Richtplanes vorgeschlagen, das gesamte Gebiet Hegmatte (zwischen Suhrentalstrasse und Suhre) in Siedlungsgebiet umzuwandeln. Gemäss dem aktuellen Kompromissvorschlag soll nur noch etwa die Hälfte eingezont werden. Eine entsprechende Richtplan-Botschaft an den Grossen Rat dürfte die Regierung noch dieses Jahr ausarbeiten.
Das heisst konkret, die WSB soll die Möglichkeit erhalten, auf dem westlichen Teil der Hegmatte (entlang der Suhrentalstrasse) bis 2025 ein Depot zu bauen. In einem zweiten Schritt würde 2045 eine Werkstatt folgen. Mit dem gleichen Zeithorizont könnte die Bahnschleife als Arbeitszone für die Überbauung freigegeben werden.
Grössenordnung fünf Hektaren zwischen Suhre und Depot würde aus dem Richtplanverfahren ausgespart und könnten allenfalls in eine Landschaftsschutzzone umgewandelt werden. Ob sie später ein Wohn- und Arbeitsschwerpunkt werden, könnte die nächste oder übernächste Generation entscheiden.