
«Gschechte Telifon»: 20 Rappen für eine Geschichte
Vor dieser Frage stand die Kulturkommission der Gemeinde Schlossrued, nachdem die Swisscom den Telefonapparat abmontiert hatte. Bald einmal war klar, dass in die Kabine wieder etwas zum Hören Einzug halten sollte, und die Idee eines «Gschechte Telifons» war geboren. Nun galt es noch, einige Hürden zu überwinden. Zuerst musste ein Münzapparat gefunden werden. Urs Riedo, ein Mitglied der Kulturkommission, wurde in Basel fündig und liess sich von der Swisscom einen solchen Apparat schenken. Dann fand die Kommission in der Person von Thomas Berchtold einen hilfsbereiten Automatiker, der das Telefon umbauen konnte.
Nun fehlten nur noch die Geschichten. Spontan waren verschiedene Autoren aus der Region bereit, eine oder mehrere ihrer Geschichten vorzulesen. So sind Texte von Peter Weingartner, Andreas Neeser, Hans Schaub, Klaus Merz oder Markus Kirchhofer zu hören. Dazu kamen Geschichten von Schülerinnen und Schülern, von Eltern und weiteren Personen. Einzelne Geschichten sind auch in fremden Sprachen.
Seit der Einweihung des «Gschechte Telifons» kann nun in der Telefonkabine beim Schulhaus Schlossrued nach Einwurf eines 20-Rappen-Stückes ein Text ausgewählt und am Telefonhörer genossen werden. Im Telefon ist übrigens noch Platz für weitere Geschichten. Wer gerne einen Beitrag leisten möchte, kann sich unter «schlossruedlaebt.ch» orientieren. (pkw)