
Strengelbacher lancieren Benefizkonzert für Mosambik: Es braucht jede helfende Hand

BENEFIZKONZERT IN OLTEN
«Dächer für Beira»
Mit einem Benefizkonzert will das Hilfsprojekt «Dächer für Beira» am Samstag, 4. Mai, in der Schützi Olten Geld sammeln. Mit dabei sind der Kinderliedermacher Christian Schenker & Grüüveli Tüüfeli (17 Uhr), die Pascal Geiser Bluesband (20 Uhr) und die Afro-Soul Musik von Nilsa & Band (21.45 Uhr). Ab 18 Uhr gibt es «Bolinhos de Darro», eine aus getrockneten Erbsen hergestellte leckere Spezialität aus Mosambik.
Hüfthohe Wassermassen, zerstörte Dörfer und nicht enden wollender Regen: Mosambik kommt nicht zur Ruhe. Binnen sieben Wochen haben zwei Zyklone die frühere portugiesische Kolonie im Südosten Afrikas verwüstet. Mitte März führten Wirbelsturm «Idai» und die darauffolgenden Regenfälle und Überschwemmungen zu einer noch nie da gewesenen Naturkatastrophe in verschiedenen Provinzen von Mosambik, Simbabwe und Malawi. Letzte Woche hinterliess Wirbelsturm «Kenneth» massive Zerstörungen, tausende Verletzte und hunderte Tote.
«Die Not und das Leid sind immens», sagt Nilsa Mosele. Die 39-Jährige ist in der Hafenstadt Beira in der Provinz Sofala zusammen mit sieben Brüdern aufgewachsen. Seit 18 Jahren lebt die Sängerin und Rapperin mit ihrem Mann, dem Gitarristen und Musikschullehrer Rolf Mosele und den beiden Kindern in Strengelbach. Die Naturkatastrophe hat das Ehepaar aufgewühlt. «Nilsas Heimatstadt Beira wurde zu 90 Prozent zerstört und das genaue Ausmass ist immer noch nicht absehbar», sagt ihr Mann Rolf Mosele und betont: «Wir wollen helfen, damit Menschen rund um Nilsas Familie, die nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, den Wiederaufbau ihrer Häuser realisieren können.»
Hilfsprojekt und eigener Song
So haben Nilsa und Rolf Mosele das Hilfsprojekt «Dächer für Beira» ins Leben gerufen. Um an einem Tag möglichst viel Spendengelder zu erhalten, gibt es diesen Samstag in der Schützi in Olten ein Benefizkonzert für Mosambik (siehe Kasten). Das Musikerpaar erhält dabei Unterstützung vom Oltner Kinderliedermacher Christian Schenker und der Pascal Geiser Bluesband. Bei beiden spielt Rolf Mosele als Gitarrist mit, ebenso in der Formation seiner Frau Nilsa, bei der er zugleich auch Produzent und Musical Director ist.
Der 46-Jährige hat auch als Teil des Hilfsprojekts den Song «Lágrimas» komponiert und produziert. «Er handelt von der Hilflosigkeit, mit der man einer solchen Naturgewalt gegenübersteht», sagt Mosele, der den Song am 26. April auf Onlineplattformen wie Youtube, Spotify, iTunes veröffentlich hat. Gesanglich wird Nilsa von Christian Schenker und Pascal Geiser unterstützt.
«Lágrimas bedeutet auf Portugiesisch Tränen», erklärt Nilsa, die in Portugiesisch und der afrikanischen Sprache Cena singt. Dies, weil sie Gefühle rüberbringen möchte und das am besten in ihrer Muttersprache kann. Die Botschaft des Songs «Lágrimas» geht unter die Haut. So singt Nilsa: «Alles was ich im Moment tun kann, ist dieses Lied zu singen, um dich zu trösten und deine Tränen zu trocknen. Ich will dir sagen, dass du nicht alleine bist.» Pascal Geiser fordert in Englisch dazu auf, man solle zusammenstehen und zusammen stark sein. Auch Schweizerdeutsch ist zu hören – von Christian Schenker. Er singt, dass so viele Sorgen und so viel Leid niemand allein erträgt und es jede helfende Hand brauche, denn es gehe nur miteinander. «Chumm mir hälfe enand.»
Hilfe zur Selbsthilfe
Hilfe zur Selbsthilfe, dies ist das Ziel von Rolf und Nilsa Mosele und ihrem Hilfsprojekt. «Wir sind in Beira sehr gut vernetzt und können uns zusammen mit Freunden und Familienmitgliedern ein klares Bild machen, wer welche Hilfe beim Wiederaufbau seines Hauses braucht», versichern sie. So ist vorgesehen, dass mit den Spendengelder Handwerker für Arbeiten beauftragt und bezahlt werden. «Wir können so nicht nur effizient und zielgerichtet Häuser reparieren, sondern schaffen auch Arbeit», sagen Nilsa und Rolf Mosele und werben gekonnt: «Beim Benefizkonzert dabei zu sein lohnt sich, denn man spendet nicht nur für einen guten Zweck, sondern bekommt auch etwas geboten.»