
Jubiläumstheater: «Bähnli, Bus und Kantönligeist»
Wie können sich das aargauische Suhrental und das Luzerner Surental die Hand reichen? Heute ist die Antwort klar: per Postauto. Noch mancher mag sich aber an die Bestrebungen in den 1950er-Jahren erinnern, zwischen Schöftland und Triengen eine durchgehende Bahnlinie zu errichten. Dieses Thema wird nächstes Jahr wieder aktuell. Das Stück des Freilichttheaters, das anlässlich des Dorffests zum Schöftler 800-Jahr-Jubiläum aufgeführt wird, bringt die Wirren von damals in den Schlosshof. Die damaligen Geschehnisse versprechen Spektakel: In Triengen und Schöftland gab es Demonstrationen von Bahn-Befürwortern und einmal kam gar ein Bundesrat zum Augenschein ins Tal.
Geheimnis gelüftet
Was genau 2020 unter der Regie des Triengers Beat Erni gespielt werden soll, enthüllte der kürzlich gegründete Theaterverein erst an seiner Infoveranstaltung für Theater-Fans. Gut 50 Personen, vom Kind bis zur Seniorin, seien an den Anlass gekommen, sagt Vorstandsmitglied Rudolf Maurer. Ein Glück für den jungen Verein, denn noch besteht er erst aus vier Vorstandsmitgliedern. Bereits hätten sie einige Anmeldungen erhalten, etwa für Statisten- und Sprechrollen sowie Regieassistenz. Mehr Mitglieder seien jederzeit willkommen. Aufgeführt wird das Theater acht Mal im August und September 2020. Der Verein will danach etwa alle zwei Jahre ein Theaterprojekt aufgleisen.
Die Schlossfassade diente bereits 2016 einem Freilichttheater als Kulisse, als Julie von May im Zentrum der Handlung stand. Sie war ein prominentes Mitglied der Adelsfamilie auf Schloss Rued. Wie schon das «Julie»-Theater stammt auch das Bahn-Stück aus der Feder des Trienger Autors Peter Weingartner. Einen Arbeitstitel gibt es schon: «Bähnli, Bus und Kantönligeist».