125-Jahr-Jubiläum: Harmonie herrscht in jeder Beziehung

Warum dem so ist, erklärte Hans Bürge an der 125. Generalversammlung (GV). Er war von 1981 bis 2002 Dirigent, hat mit dem Verein Freud und Leid geteilt und dabei beispielhafte Kameradschaft, Verbundenheit und Einsatzbereitschaft angetroffen. Das sei der Geist, welcher den Verein im Innersten zusammenhalte. Während andere Musikvereine um Nachwuchs und ihre Existenz kämpften, könne die MGB gesichert in die Zukunft blicken. Dann berichtete er von den fröhlichen Stunden, wenn zum Beispiel nach einem Ständli das Spiel auf dem Miststock weiterging oder eine Flöte zum Schweigen gebracht wurde, indem jemand heimlich ein Wienerli in die Röhre gesteckt hatte.

Sie hätten aber auch miteinander gelitten: an den vielen Beerdigungen, wo sie Abschied nehmen mussten. Besonders aber beim Unfall am Kinderfestumzug 1982, wo ein Pferdewagen den Altweg hinunter ausser Kontrolle geriert, den Umzug mit der spielenden Musikgesellschaft streifte und sieben Verletzte im Spital behandelt werden mussten, darunter auch drei Kinder. Hans Bürge leistete erste Hilfe beim schwerverletzten Kutscher, der ein Bein verlor. Seine Ausführungen illustrierten eindringlich die unentbehrliche Rolle der Musikgesellschaft im Dorfleben bei heiteren wie trüben Ereignissen.

Gut gewappnet für die Zukunft

An der GV zog der Vorstand Bilanz über das verflossene Vereinsjahr 2018. Präsident Beat Waldmeier gab einen Überblick über die wichtigsten Aktivitäten und deren Erfolg. Im Mittelpunkt stand das Kantonale Musikfest in Laufenburg. Am 23. Juni stellte sich die MGB der Jury. Im Wettspiel belegte sie den 5. Rang von 17 Vereinen und im Aufgabestück sogar den 2. Rang. In der Parademusik stand sie auf Platz 19 von 55 Teilnehmern. Schon eine Woche später fand das Sommernachtsfest im Baumgarten statt. Vor und nach den Sommerferien war die MGB durch die ganze Gemeinde zu Geburtstagsständli unterwegs und am 26. August bot sie den musikalischen Rahmen zur Einweihung des Neubaus «Diamant» des Pflegeheims Sennhof.

Dirigent Christoph Remensberger orientierte über die weiteren öffentlichen Auftritte wie an der Bundesfeier, am Bettagsgottesdienst und an der Weihnachtsfeier in der Kirche. Mit «Heitere Fahne» quittierte er die Komplimente am Kantonalen in Laufenburg wie «Toller Vortrag, bravo, eine überzeugende Leistung», «musikalisch sehr schöner, gepflegter Vortrag!». Das gebe den Ansporn zu vielen grösseren und kleineren Auftritten im Jubiläumsjahr 2019. Auch Kassier Sämi Häuselmann konnte positive Ergebnisse vorlegen. Die grössten Einnahmequellen sind das Jahreskonzert, der Gemeindebeitrag, die Spenden sowie die Aktiv- und Passivmitgliederbeiträge. Auf der Ausgabenseite belasten die Personalkosten und die Investitionen in Instrumente, Noten und Ergänzung oder Anpassung der Uniformen die Rechnung. Entgegen den Erwartungen im Budget schliesst die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3130 Franken und einer Vermögenszunahme von 7586 Franken ab. Die Reihe der Berichterstattungen endete mit der Bekanntgabe von Fettnäpfchen, in die 2018 im Vereinsleben getreten wurde. Christine Bolliger hat als Chronistin «Fake News» festgehalten, die in keinem Protokoll auftauchen.

Personalien und Jahresprogramm

Nach 13 Jahren Vorstandsarbeit erklärte Priska Purtschert den Rücktritt, sie wurde ersetzt durch Simon Hofer. Die übrigen Mitglieder Beat Schaub, Sämi Häuselmann, René Meier und Sabrina Affentranger wurden bestätigt, ebenfalls Beat Waldmeier als Präsident sowie die bisherigen Mitglieder der Musikkommission und der Dirigent. Bei den Jahresbeiträgen und den Eintrittspreisen gibt es keine Änderungen, im Mitgliederbestand können vier Neueintritte verzeichnet werden.

Kurt Schär (Trompete) wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Sigrid Manz (Klarinette) und Christine Nef (Perkussion) für 25 Jahre. Das Jahresprogramm 2019 umfasst 27 Positionen, also jede zweite Woche ein Termin (ohne die Proben und Geburtstagsständli), getreu dem Motto «Heitere Fahne» im Jubiläumsjahr.