
Die Bezirksschule feierte das 60-jährige Jubiläum des Schulhauses – GALERIE
Der offizielle Festteil fand in Anwesenheit von vielen Gästen mit Musik und kurzen Reden bei angenehmen Bedingungen im Freien statt. FOTOS BRUNO MUNTWYLER Der offizielle Festteil fand in Anwesenheit von vielen Gästen mit Musik und kurzen Reden bei angenehmen Bedingungen im Freien statt. FOTOS BRUNO MUNTWYLER Der offizielle Festteil fand in Anwesenheit von vielen Gästen mit Musik und kurzen Reden bei angenehmen Bedingungen im Freien statt. FOTOS BRUNO MUNTWYLER Der offizielle Festteil fand in Anwesenheit von vielen Gästen mit Musik und kurzen Reden bei angenehmen Bedingungen im Freien statt. FOTOS BRUNO MUNTWYLER Der offizielle Festteil fand in Anwesenheit von vielen Gästen mit Musik und kurzen Reden bei angenehmen Bedingungen im Freien statt. FOTOS BRUNO MUNTWYLER Der offizielle Festteil fand in Anwesenheit von vielen Gästen mit Musik und kurzen Reden bei angenehmen Bedingungen im Freien statt. FOTOS BRUNO MUNTWYLER Der offizielle Festteil fand in Anwesenheit von vielen Gästen mit Musik und kurzen Reden bei angenehmen Bedingungen im Freien statt. FOTOS BRUNO MUNTWYLER Der offizielle Festteil fand in Anwesenheit von vielen Gästen mit Musik und kurzen Reden bei angenehmen Bedingungen im Freien statt. FOTOS BRUNO MUNTWYLER
Die stetig zunehmende Zahl der Schülerinnen und Schüler stellte ein immer grösser werdendes Problem dar. Zusätzliche Räume mussten gemietet werden, bis es ab 1950 so prekär war, dass ein neues Schulhaus geplant werden musste. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit war die Schule fertiggestellt und konnte eingeweiht werden. Am Ostermontag, dem 7. April 1958, folgte nach einem Spiel der Schüler und den offiziellen Festreden der Rundgang durch den Neubau. Am Dienstag bezogen die Schüler dann offiziell ihr neues Schulhaus. Am vergangenen Samstag feiert die «Bez» nicht sich selbst, sondern den vor 60 Jahren mit Pauken und Trompeten eröffneten Flachdach-Schulgebäudekomplex an der Rebbergstrasse. –
Einzelne Zeitzeugen – sie sind heute Anfang/Mitte 70 – der allerersten Schulstunden im Bezirksschulhaus, erinnern sich sicher noch an den Umzug der Bezirksschulklassen aus dem Gemeindeschulhaus ins neugebaute Bezirksschulhaus im Jahre 1958. Für die meisten der Mitglieder im Verein ehemaliger Bezirkschülerinnen und Bezirksschüler ist es aber selbstverständlich: Das Bez-Schulhaus ist «seit eh und je» das Flachdach-Gebäude an der Rebbergstrasse. Architekt Roland Rohn, Zürich, hatte mit dem Bezirksschulhaus Zofingen eines seiner Schulbauten-Highlights geschaffen. Die Ausgewogenheit und der Charme der Anlage ist auch nach 60 Jahren noch bestechend.
Abwechslungsreiches Programm – viele interessiert Gäste
Unter der Affiche «60 Jahre Bez-Schulhaus – Feiern Sie mit uns!» lud die Bezirksschule zur Jubiläumsfeier ein. – Ein OK bestehend aus Cristina Stirnemann, OK-Präsidentin, Erhard Schneider, Urs Schaufelberger, Martin Zangerl, Johanna Vonarburg, Johanna Begert, Mirjam Saner und Thomas Hirt hatte sich
einiges ausgedacht für diesen besonderen Tag. – So sorgten Schülerbands und eine Lehrerformation für beste musikalische Unterhaltung. Turn-Talente zeigten in der altehrwürdigen Turnhalle vor viel Publikum ihr Können. Ob Line-Dance-Workshop, getanzt oder am Mikrofon mitgesungen, beim Chemie- oder Biounterricht mit Bienen-Sezieren unter dem Mikroskop (richtig gelesen) oder beim offenen Singen, die Besucher waren zum aktiven Mitmachen eingeladen. Waren die Hemmschwellen bei den Gästen einmal weg, wurde die Einladung gerne angenommen. Kreativität und filigranes Schaffen waren beim Lebkuchen-Dekorieren und beim Sterne-Workshop gefragt. Eine Chemieshow, das Bewältigen eines Geheimschriften- und Programmier-Parcours und ein Festquiz sorgten für viel «Hirnarbeit». Lebendige Blicke in die Vergangenheit sorgten die Filme aus dem Scholl-Archiv, vorgeführt von Urs Siegrist. Ein englisches Theater, ungehindert in Lehrmitteln stöbern und sich nach all den Aktivitäten, dem Erlebten und Gesehenen bei diversen Getränken, Kuchen und Bratwürsten den leiblichen Gelüsten hingeben, das Programm des Anlasses bot einiges und sorgte für beste Unterhaltung und Kurzweil. Wer Gutes für seine Füsse tun wollte ging auf den Barfussweg im Schulhaus in dem der Kindergarten untergebracht ist. Der Verein ehemaliger Bezirkschülerinnen und Bezirksschüler Zofingen (VEBZ) mit über 2000 Mitgliedern informiert über seine Tätigkeiten, mit denen er die Bezirksschule seit 1935 ganz unterschiedlich mit Gesten und Finanzen unterstützt.
Die offizielle Feier fand unter freiem Himmel im Innenhof statt
Natürlich durften auch die Reden nicht fehlen. Just, als sich die Sonne durch die Hochnebeldecke gekämpft hatte, begab sich Thomas Hirt, Leiter OS Bez Zofingen und Jubiläums-OK-Mitglied ans Mikrophon: «Ich freue mich sehr, Sie alle zu einem Fest für Kopf, Herz, Hand, Augen, Ohren und Gaumen einladen zu dürfen.» Hirt erwähnte einige markante Veränderungen, welche die Schulanlage in den vergangenen Jahrzehnten über sich hat ergehen lassen müssen. «Das einzige, was bleibt, sind die Veränderungen. Das Bezirkschulhaus ist zwar ein sehr schönes Gebäude, mit Blick auf die geburtenstarken Jahrgänge in den Primarschulklassen, kommt hoffentlich das geplante Oberstufenschulhaus zum richtigen Zeitpunkt.» Hirt erinnerte sich noch an den Schulbetrieb vor 30 Jahren, als es weder Computer noch Kopierer gab: «Ein Klassen-Rundtelefon konnte damals gut und gerne mehrere Stunden dauern.»
Vize-Stadtammann Hans-Martin Plüss überbrachte die Grussworte
Im Namen der Stadt Zofingen überbrachte Vize-Stadtammann und «Bauchef» Hans-Martin Plüss die besten Grüsse und Wünsche. Plüss erwähnte die harzige Entstehungsgeschichte. «Als im Herbst 1953 die Gemeindeversammlung den damaligen Stadtammann abwählte und der damalige Bez-Rektor Walter Leber das Ruder übernahm, ging es vorwärts.» Hans-Martin Plüss informierte weiter, dass am heutigen Standort früher der Schiessplatz (Schützenhalde) stand. Auf dem «Heitern» konnte Ersatz gefunden werden. Danach konnten Nägel mit Köpfen gemacht werden. «Es war ein holpriger und langer Weg, ja fast ein ‚Tsunami‘, so Plüss weiter. Er würdigte das architektonische Meisterwerk, das vor sechs Jahrzehnten weitsichtig vom Zürcher Architekten Roland Rohn geplant worden war. «Damals kostet der ganze Bau mit 22 Klassenzimmern, Turnhalle und Spezialräumen, gedecktem Verbindungsgang und Innenhof rund 4,99 Millionen Franken; das entspricht heute etwa Bauvolumen von 25 Millionen», so Hans-Martin Plüss. Der Politiker ist sich absolut bewusst darüber, dass in naher Zukunft etwas passieren wird. «Es läuft ein Wettbewerb für ein neues Oberstufenzentrum. Das Resultat sollte in etwa einem Jahr vorliegen. Ich hoffe dann, dass es nicht wieder 25 Jahre dauert, bis das neue Schulhaus gebaut ist.»
«Das schönste Schulhaus der Welt»
Nächster Redner war Gesamtschulleiter Thomas Weyermann: «Mit sechzig ist man zwar noch nicht wirklich alt, aber definitiv auch nicht mehr jung. Da ist bei unsrem Bezirkschulhaus nicht anders.» Thomas Weyermann erinnert sich, dass in all den Jahren verschiedene Zimmer umgenutzt, also quasi zweckentfremdet wurden: «Dort, wo heute die Lehrpersonen kopieren, ist auf den ursprünglichen Bauplänen ein Arztzimmer eingezeichnet. Und dort, wo heute das Zimmer für textiles Werken ist, ist von ‚Hort und Milchausschank‘ die Rede.» Weyerman hatte in seiner Rede einige amüsante Kostproben aus 60 Jahre Bez-Schulhaus zusammengetragen. «Vor sechs Jahrzehnten bestand die Schulanlage noch nicht aus Trakten, sondern aus Pavillons. Der Garderobenpavillon, dann kam nicht Werkpavillon, nein, auf den Plänen steht deutsch und deutlich Knabenpavillon. Und als nächstes kam der Mächenpavillon. In beiden Gebäuden wird natürlich längst koedukativ unterrichtet und in beiden gehen Jungs und Mädchen ein und aus.» Trotzdem habe das Heute mit dem Früher immer noch etwas an sich, so Weyermann: «Im Knabenpavillon unterrichten vor allem Lehrer und im Mädchenpavillon vor allem Lehrerinnen. ‚Honni soit qui mal y penso‘ – wörtlich übersetzt: ‚Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt!» Stellvertretend für die Bezirkschule überreichte Thomas Weyermann «vom besten Schulhaus der Welt», wie er abschliessend meinte, Thomas Hirt, Schulleiter OS Bez, ein Bild.
Der Schülerchor unter der Leitung vom Musikschullehrer Martin Zangerl hatte die Ehre, die offizielle Feier zu beenden. Nun standen Sport, Spiel, Spannung und Genussmomente auf dem weiteren Programm.