
Gmeind: Die positive Entwicklung der Finanzen soll andauern
Die Nettoverschuldung pro Einwohner wird von 409 auf 293 Franken 2019 sinken. Mit der positiven Entwicklung versprach die für das Ressort Finanzen zuständige Gemeinderätin Deniz Yeker eine rosige Zukunft. Freuen dürfen sich die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen. Für sie sind 50 neue Laptops und ein leistungsfähiges WLAN in den Schulhäusern vorgesehen, ein Informatikkonzept soll den Bedarf genau analysieren.
Einstimmig gewährte der Brittnauer Souverän das Kreditbegehren von 200 000 Franken zur Renovierung der Abdankungs- und Aufbewahrungshalle. Nässeeintritt durch das Dach schädigt die Bausubstanz. Gleichzeitig ist ein Umbau von Aufbahrungsraum und Toilettenbereich vorgesehen. Das ehrwürdige Gebäude auf dem Brittnauer Friedhof aus dem Jahr 1887 stelle den richtigen Ort dar, um in angemessener Atmosphäre von Verstorbenen Abschied zunehmen, rechtfertigt die Investition.
Die Revision des neuen Wasser- und Abwasserreglements berücksichtigt technische Gesichtspunkte auf Basis des kantonalen Musterreglements sowie Empfehlungen des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfachs (SVGW). Die Gebühren werden neu im Reglement zur Finanzierung der Erschliessungsanlagen gebündelt. Diese orientieren sich nicht mehr am Gebäudewert, sondern an der Geschossfläche gemäss SIA-Norm 416 und enthalten Bearbeitungs- und Kontrollgebühren für Strassenaufbrüche sowie für die private Nutzung von Strassen und Gehwegen.
Einen umfangreichen Fragenkatalog trug Brigitte Koch (SP) bezüglich Tagesbetreuung, Mittagstisch und Betreuungsgutscheinen vor. Ihre Fragen zielten auf die Strategie des Gemeinderats ab und wo die Kosten dafür budgetiert seien. Die Umsetzung des Kinderbetreuungsgesetzes hätte zum 1. August erfolgen sollen. Gemeinderat Armin Schenk verwies auf geringe Nachfrage. Man würde sich diesem Thema aber verstärkt widmen wollen.
Ein weiterer Diskussionspunkt betraf die Abfallentsorgung. Die Gebühren für zehn 35-Liter-Säcke wären mit 24 Franken in Brittnau – wie ein fündiger Brittnauer recherchierte – in umliegenden Gemeinden wesentlich günstiger. Zofingen zum Beispiel würde den Preis von 20 Franken um 10% senken, Frau Gemeindeammann Hanna Kunz versprach eine Überarbeitung des Abfallkonzepts und der Gebührenstruktur.
Den Dorfkern mit 500-Mbit-Glasfaseranschlüssen zu versorgen, wäre machbar, orientierte Gemeinderat Christoph Tschupp. Die Peripherie ringsum mit einem Breitbandnetz zu versorgen, dagegen problematischer, wie Gespräche mit Swisscom zeigen. Eine Informationsveranstaltung im Frühjahr ist hierzu geplant.
Das «junge» Gemeinderatsteam verbrachte in den ersten 10 Monaten eine spannende Zeit mit intensiver Projektarbeit, versicherte Hanna Kunz. Um den Kontakt zur Bevölkerung zu vertiefen, soll ab Januar 2019 eine Sprechstunde eingerichtet werden, um spezielle Belange vortragen und individuelle Auskünfte erteilten zu können.