
Fröhliche, gesprächige und «chrämerische» Stimmung am «Luegenacher-Märtfest» – GALERIE
Was bei der Parkplatzsuche bereits zu erahnen war, bestätigte sich beim Betreten des Pflegeheims Luegenacher: Die Besuche waren wieder in Scharen ans «Märtfescht» gekommen. – Den Seniorinnen und Senioren der Luegenacher-Aktivierung war die Märtfreude anzumerken. Ebenso bei Zentrumsleiter Marcel Rüegger: «Es läuft alles rund. Wir dürfen viele Gäste begrüssen und die zahlreichen Helferinnen und Helfer machen einen tollen Job.» – Eifrig war im Vorfeld wieder gebastelt, genäht, gehäkelt, gestrickt, gemalt und «glismet» worden. – Im attraktiven Angebot hatte es Schmuckkreationen, Taschen, Karten, Dörrfrüchte-Säckli, Geräuchertes, feine Würste und rezenten Speck, gestrickte Babykleidchen, handwerkliche Arbeiten, Holzspielsachen, fruchtige Konfitüren aller Art, Backwaren, herrliche Brote und vieles mehr. Erwartungsgemäss, dies aus Solidarität, sitzen die «Märt-Fränkli» jeweils recht locker. Das war der verdiente Lohn für die hinter den Ständen Ausharrenden. – Der Reinerlös dieses Generationen verbindenden Anlasses kommt der hausinternen Aktivierungsgruppe und Bewohnerferien zugute. Zins und Zinseszins erlangen die «Investoren» (Käuferschaft) in Form von Freude, Abwechslung und Unterhaltung.
Es herrschte eine lebhafte und gesprächige Märtatmosphäre …
… im Speisesaal und im Mehrzweck-/Andachtsraum und in der offenen Cafeteria im Pflegezentrum Luegenacher. An einem Dutzend Marktständen wurde allerhand angeboten. Angehörige der Bewohnerinnen und Bewohner, Freunde und die Bevölkerung erschienen und bekundeten damit ihre grosse Solidarität mit der Institution und den betagten Mitmenschen. Dass sich auffallend viele Gäste gegen den Mittag einfanden, war kein Zufall, sondern eine Strategie. Längst ist durchgesickert, dass man am Luegenacher-Märt ausgezeichnet speisen kann. «Ich komme stets mit der Absicht, vom ausgezeichneten, hausgemachten ‹Suure Mocke› einen Teller, dazu ein Gläschen Wein und eine Portion Vermicelles zu geniessen und ganz nebenbei alte und bekannte Gesichter wieder einmal zu sehen», meinte ein Herr am Stand des Dorfmetzgers Alois Koller, der von Felix Kunz betreut wurde.
Die Spitex gab kompetent auf Fragen Auskunft
Auch die örtliche Spitex war am Märt mit einem Stand präsent. Die Aussichten, dass im Jahr 2040 in unserer Region fast zweieinhalbmal so viele 80-jährige und ältere Menschen leben wie heute, verlangen nach radikalen Veränderungen, professionellen Organisationsstrukturen und schlanken Abläufen. So gesehen war der Auftritt der Spitex Rothrist ein guter, klärender und wertvoller Gang an die Öffentlichkeit. Obwohl noch einiges in die Wege zu leiten ist, ist die Umsetzung bzw. die Einführung des neuen Konzepts auf den 1. Januar 2019 geplant. – Ab 1. Januar 2019 werden die Stützpunkte der umliegenden Gemeinden in der «Spitex Region Zofingen AG» zusammengeführt. Mit diesem zentralisierten Angebot kann bei Engpässen auf grössere Personalressourcen zurückgegriffen werden. Die Mitarbeitenden werden zudem von besseren Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten profitieren können. – Dazu die Stützpunktleiterin Michaela Strub: «Die Zentralisierung wird Angebote, wie Kinderspitex, Palliativ- und Psychiatriespitex oder einen 24-Stunden-Dienst, um pflegende Angehörige zu entlasten, möglich machen.» Ergänzend fügte Pia Häfliger, Präsidentin Spitex Rothrist noch an: «Administrative Aufgaben wie Qualitätssicherung, dazugehörende Audits, Kosten-Nutzen-Rechnungen, Statistiken oder die EDV können zeit- und kostensparender zusammengeführt werden. Wir sind gut auf Kurs.»
Die Küchencrew zog wieder alle Register
Ein Highlight sind immer wieder die Leistungen aus der vorzüglichen Luegenacher-Küche. Es erstaunt daher nicht, dass zur Essensausgabe über den Mittag die Veranstaltung praktisch «Fullhouse» vermelden konnte und eine wunderbare Stimmung aufkam. Traditionellerweise gab es den besten «Suure Mocke» von Westeuropa, Rehgeschnetzeltes und Luzerner Pastetli. Und wer immer noch nicht satt war, konnte am Dessertbuffet kräftig zulangen. – Die zwischenmenschlichen Beziehungen und die schönen Dialoge zwischen den betagten Mitmenschen und den Besuchern rundeten den tollen Anlass ab. – Sehr zufrieden mit dem Besuch und Verlauf zeigte sich Heimleiter Marcel Rüegger.