Heinz Keller ist für den Prix Sana nominiert

Heinz Keller, Trainer des FC Traktor azb, hat seine Mannschaft in drei Gruppen aufgeteilt. Auf dem Trainingsplan stehen Ballstoppen und Passen, sowie direktes Passen unter Druck. «Einfach nur ‹tschutten› reicht nicht. Wir müssen auch taktische und technische Sachen trainieren, wenn wir an Turnieren etwas erreichen wollen», sagt der 62-Jährige. Er geht von Gruppe zu Gruppe und gibt Anweisungen und Tipps.

Die Spieler schätzen und mögen ihn und versuchen jeweils bestmöglich, das Geforderte umzusetzen und sich zu verbessern. «Wir sind in der Umgebung sehr bekannt und akzeptiert. Anfragen für Freundschaftsspiele kommen regelmässig rein. Ab und zu verstärken auch Promis die Teams», erzählt der Coach, der bei der Gründung des FCs vor 30 Jahren federführend war und seither als Trainer und Administrator fungiert. In dieser Zeit kamen einige Turnierteilnahmen im In- und Ausland dazu und Freundschaften zu Spielern und bekannten Unterstützern, wie etwa Ehrentrainer Gilbert Gress, sind entstanden.

Auch in schwierigen Zeiten bewies Keller Durchhaltewillen: «Ich hatte zum Teil das Gefühl, wenn ich hier und jetzt aufhöre, fällt alles zusammen und das wollte ich nicht, egal wie anstrengend es war». Heute sieht es glücklicherweise anders aus. Kellers Engagement mit Herzblut veranlasste seine Schwägerin, ihn für den Prix Sana der Fondation Sana zu nominieren. Dieser Preis geht jährlich an eine oder mehrere Personen, die sich uneigennützig für ihre Mitmenschen einsetzen. Der Verleihung wird der gesamte FC Traktor beiwohnen, wenn «ihr Heinz» möglicherweise den Preis erhält.

Beim Training ist Keller die Freude und Leidenschaft anzusehen. Er macht bei Übungen mit und ist sich nicht zu schade, laufintensives Pressing auszuüben, damit seine Spieler unter Druck passen müssen. Dabei wird gescherzt und gelacht, besonders wenn ein Pass zwischen den Beinen durchgeht. Bei aller Freude gilt es aber, ab und zu auch schwierige Entscheide zu treffen. So muss der Trainer die Balance zwischen fairen Einsatzzeiten und siegorientierter Aufstellung finden: «Die Spieler merken, wenn ich einen guten Spieler rausnehme und einen Schlechteren bringe. Das kritisieren sie dann auch.» Das Gewinnen stehe seiner Mannschaft manchmal über allem. «Ich muss das respektieren, wie auch schauen, dass alle zum Einsatz kommen. Es soll möglichst allen Spass machen.»

Heinz Keller scheint keinen schlechten Mix gefunden zu haben: So gibt es Spieler, die seit über 20 Jahren mitspielen und es können regelmässig Erfolge gefeiert werden. Folgt heute Samstag mit dem Prix Sana der nächste Erfolg?

Ehrentrainer Gress und Heinz Keller.  BM
Ehrentrainer Gress und Heinz Keller. BM