
Wenn selbst die Künstler stolz sind
Der Kunst waren keine Grenzen gesetzt. Ganz im Sinne der «kommbox» entstanden schöne Begegnungen, unter anderem zwischen der IG Opera unter der Leitung von Anna Merz und der HPS. Es wurde gemeinsam ein eigens inszeniertes Lied vorgetragen. Eine andere Gruppe hatte fleissig gebacken und wieder andere kreierten mit Farbe an Händen und Füssen tolle Bilder. In einem Atelier wurden mit Hilfe der Bohrmaschine abstrakte Gemälde erschaffen. «Unsere Erwartungen sind übertroffen worden», sagt Matthias Sigrist, einer der Leiter der Projektwoche. «Überall ist etwas entstanden, das die Künstlerinnen und Künstler stolz macht.»
Um diesen Austausch zu intensivieren, wurde das Kunstprojekt «kommbox» der Heilpädagogischen Schule Zofingen ins Leben gerufen. In der «kommbox», zwei Seecontainern auf dem Platz vor der HPS, können Jugendliche ihre Ideen einbringen und Kunst schaffen.
Die Installation bleibt für ein Schuljahr bestehen und befindet sich inhaltlich das ganze Jahr im Wandel. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. «Unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichen wir eine besondere Erfahrung», sagt Isabelle Dessort, eine der drei Hauptverantwortlichen des Projekts. «Die kognitiven Fähigkeiten treten in den Hintergrund. Im Mittelpunkt steht das Erleben und Wahrnehmen mit all unseren Sinnen.»
In der Auseinandersetzung mit den Inhalten der «kommbox» sollen Vorurteile gegenüber Menschen mit einer Behinderung abgebaut werden und Begegnungen von Menschen ermöglicht werden. So hoffen die Verantwortlichen, dass die Kunst und die Menschen zu einer Symbiose im Sinne von mehr Verständnis und Toleranz verschmelzen.
Im ersten Quartal wurden zehn Tonnen Lehm in grosse Fantasietiere verwandelt. Auch Klassen von anderen Zofinger Schulen beteiligten sich an diesem kreativen Prozess. Bis Ende des Jahres werden noch drei weitere Klassen aus der Region die «kommbox» besuchen. Die «kommbox» nimmt auch im Kalenderjahr 2019 Gastklassen auf.
«Das Projekt verläuft genau nach unseren Vorstellungen, es ist für alle Beteiligten eine Bereicherung», sagt Ruedi Niederberger, Budgetverantwortlicher. Nur die Sponsorensuche verlaufe bisher harzig, man sei aber optimistisch, dass sich noch der eine oder andere Gönner für das tolle Projekt finden werde. Schulklassen werden eingeladen, zur «kommbox» zu kommen und gemeinsam mit der HPS Kunst zu schaffen. Die Kosten für das Material und das Znüni werden jeweils von einem Sponsor übernommen. Die Lernenden der Werkstufe der HPS werden zusammen mit den Lehrpersonen die Gäste einführen und sie in diesem kreativen Prozess begleiten.
Weitere Infos finden Sie hier.