
Immer schnell 118 wählen – Mit Galerie
Mit den Worten «Es brennt bei uns» alarmierte die 10-jährige Silja Kupferschmid die Feuerwehr über die Telefonnummer 118. Zwei Minuten nach Alarmeingang war das erste Fahrzeug bereits unterwegs. Der «Obere Sennhof 366» ist einer der weit abgelegensten Bauernhöfe in der Gemeinde Brittnau. Die Strassen sind schmal und kurvenreich, führen durch Wälder, Hügel rauf und runter. Dennoch traf nach 10 Minuten das Tanklöschfahrzeug am Einsatzort ein. Als besondere Gefahrenherde wurden die Elektrizitätsversorgung, der Heizöltank und herabstürzende Teile im Wohngebäude eingestuft. Der Einbezug der Stützpunktfeuerwehr Zofingen und der Feuerwehren benachbarter Gemeinden war im Hauptübungskonzept der Brittnauer Feuerwehr nicht vorgesehen. «Jetzt wissen alle, wo sie hinmüssen, wenn es heisst Oberer Sennhof 366», sagte Übungsleiter und Vizekommandant Michael Schär an der Einsatzbesprechung. Er hatte die Übung auch vorbereitet. Brittnau ist flächenmässig eine der grössten Gemeinden im Aargau mit vielen kleinen verstreuten und versteckten Höfen. Das stellt für die Feuerwehr eine grosse Herausforderung dar.
Vertrauen der Bevölkerung
Im Übungseinsatz wurde sicherheitshalber auch die drei Kilometer entfernte Löschwasserreserve über eine Pumpleitung angezapft. Dass Löscharbeiten und Personenrettung nicht nur zur Zufriedenheit von Kommandant Boris Tellenbach ausgeführt wurden, sondern auch zufriedenstellend aus Sicht der Familie Kupferschmid verliefen, stärkt das Vertrauen der Bevölkerung in die verfügbaren Einsatzkräfte der Feuerwehr.
Das finale Fazit von Kommandant Boris Tellenbach lautete: «Übung auf allen Stufen erfüllt.» Einsatzleiter Philippe Basler setzte einen Journalführer ein. Zufahrtsstrassen waren umgehend abgesperrt und der Atemschutz schnell bereit. Die «Rettung» von drei Personen aus den oberen Stockwerken über Leitern sowie zweier weiterer Personen aus dem Heizungsraum und der Scheune erfolgte sicher und problemlos. Die Geretteten wurden bis zur Übergabe an die Sanität betreut. Es wurde angenommen, dass der «Brand» sich von der Küche aus, im Haus ausgebreitet hatte. Die 90 Mastkälber im Stall nebenan waren zu keiner Zeit in Gefahr.
Von der Leistung seiner Feuerwehr war auch der zuständige ressortverantwortliche Gemeinderat Kurt Iseli überzeugt: «Heute hat die Brittnauer Bevölkerung erleben dürfen, was Lösch- und Rettungskräfte, Spezialisten, Verkehrsgruppe und Samariter fähig sind, zu bewerkstelligen, und sie haben es mit Bravour gemeistert.» Am 22. November lädt die Feuerwehr zu einem Informationsabend für junge Feuerwehrinteressierte ein.
Beförderungen
Sandro Ercoli zum Oberleutnant und Ausbildungschef.
Stefan Hausammann und Simon Hunn zum Wachtmeister.
Hauptübung der Feuerwehr Brittnau. Hauptübung der Feuerwehr Brittnau. Hauptübung der Feuerwehr Brittnau. Hauptübung der Feuerwehr Brittnau. Hauptübung der Feuerwehr Brittnau. Hauptübung der Feuerwehr Brittnau.