Schlauchboot kentert am Wehr – mehrere Personen aus der Reuss gerettet

Mit zwei gemieteten Schlauchbooten waren acht Personen – darunter ein fünfjähriges Kind – am Montagnachmittag auf der Reuss unterwegs. Von Mellingen aus sollte die Flussfahrt bis zum Reussbädli nach Gebenstorf führen. Als sich die Boote dem Kraftwerk Windisch näherten, erkannten die Insassen offenbar die Gefahr.

Wie die Kantonspolizei mitteilt, sei es den Passagieren des einen Bootes mit letzter Kraft gelungen, sich ans Ufer zu retten. Jene des zweiten Bootes konnten gegen die starke Strömung jedoch nichts ausrichten und trieben gegen das Wehr. Dort kenterte das Boot, worauf die Insassen ins Wasser fielen. Drei von ihnen wurden über das Wehr gerissen und verschwanden vorübergehend in den Fluten.

Alle Betroffenen trugen Schwimmwesten

Ein Anwohner beobachtete das Drama und alarmierte die Polizei. Diese löste sofort eine intensive Such- und Rettungsaktion aus. Dabei kam auch ein Rettungshelikopter zum Einsatz. Mit der Unterstützung von Anwohnern gelang es der Polizei schliesslich, die Betroffenen aus dem Wasser zu ziehen. Immerhin trugen alle Schwimmwesten, was ihnen wohl das Leben rettete.

Drei Personen im Alter von 13, 18 und 21 Jahren mussten mit leichter Unterkühlung ins Spital gebracht werden. Ein 43-Jähriger kam mit Schürfungen davon.

Wie die Kantonspolizei Aargau weiter mitteilt, zeige dieser Vorfall die Gefahr, welche derzeit von den hochwasserführenden Flüssen ausgehe. Die Verantwortlichen dieser Bootsfahrt werden deshalb wegen Verletzung der Sorgfaltspflichten nach Binnenschiffahrtsverordnung verzeigt. (phh)