
Bundesrat will weiterhin für Wiggertalstrasse zahlen
Der Bundesrat hat die Botschaft zum Bundesbeschluss über das Programm Agglomerationsverkehr verabschiedet. Damit sind auch die Massnahmen des Agglomerationsprogramms AareLand 3. Generation definiert, die vom Bund finanziell unterstützt werden. Die Verpflichtungskredite müssen nun noch von der Bundesversammlung bewilligt werden.
Die grössten Bundesbeiträge erhalten die Projekte «Wiggertalstrasse 3. Etappe mit gleichzeitiger Aufwertung Ortsdurchfahrt Rothrist» (9 Millionen Franken) und «Aufwertung Oltnerstrasse, Aarburg» (7,5 Millionen Franken). Aber auch für den Fuss- und Veloverkehr und für diverse multimodale Umsteigepunkte sind grosse Tranchen reserviert. So zahlt der Bund 3,3 Millionen Franken an flankierende Massnahmen für die neue Aarebrücke in Aarau und nochmals insgesamt 3,3 Millionen Franken für neue Veloabstellplätze am Zofinger Bahnhof, die Fussgängerbeziehung SBB-Durchgang Mitte in Zofingen sowie die intermodalen öV-Drehscheiben Schöftland und Bahnhof Rothrist.
Starkmachen für weitere Projekte
«Der Bund wird wieder zahlreiche wichtige Infrastruktur-Projekte aus dem Agglomerationsprogramm AareLand mitfinanzieren», freut sich Hans-Ruedi Hottiger, Präsident des Vereins AareLand und Stadtammann von Zofingen. «So können wir die wichtigsten Schwachstellen in der Verkehrsinfrastruktur beseitigen und die Attraktivität des AareLandes als Lebens- und Wirtschaftsraum weiter verbessern.»
Insgesamt unterstützt der Bund im Zeitraum von 2019 bis 2022 A-Massnahmen aus dem Agglomerationsprogramm AareLand mit einem Beitragssatz von 35 Prozent und einer Gesamtsumme von 28,3 Millionen Franken. Dazu gehören auch pauschal mitfinanzierte Massnahmen zur Aufwertung und zur Erhöhung der Sicherheit im Strassenraum zugunsten von Fuss- und Veloverkehr, zum Beispiel in Buchs, Oftringen und Zofingen. Hinzu kommen 8,5 Millionen Franken für Projekte, die als B-Massnahmen eingestuft wurden und in zukünftigen Agglomerationsprogrammen aufgegriffen werden, zum Beispiel die Aufhebung des Niveauübergangs an der Aarburgerstrasse in Zofingen und das Betriebs- und Gestaltungskonzept Entfelderstrasse in Aarau. Der Verein AareLand habe sich massiv dafür eingesetzt, dass diese Massnahmen oberste Priorität erhalten, sagt Hans-Ruedi Hottiger. Dies sei nun leider nicht passiert. Doch: «Wir werden uns weiterhin dafür starkmachen, dass diese wichtigen Verkehrsprojekte in der vierten Generation des Agglomerationsprogramms zu den A-Massnahmen zählen.»
Das Agglomerationsprogramm AareLand ist in der bewährten Zusammenarbeit der Kantone Aargau und Solothurn sowie dem Verein AareLand mit seinen Teilregionen Aarau, Olten und Zofingen entstanden. Während zwölf von insgesamt 36 beim Bund gültig eingereichten Agglomerationsprogrammen aufgrund ihres ungenügenden Umsetzungsstands aus der ersten und zweiten Generation ein Wirkungspunkt abgezogen wurde, attestiert der Bund dem Agglomerationsprogramm AareLand eine ausreichende Wirkung. Dennoch wurden auch im AareLand die für die erste und zweite
Programmgeneration gesprochenen Gelder bei Weitem noch nicht vollständig ausbezahlt. «Wir müssen alles daransetzen, das Agglomerationsprogramm fristgerecht umzusetzen, damit wir die Bundesgelder auch abholen können und diese nicht verfallen», nimmt Hans-Ruedi Hottiger die verantwortlichen Projektträger in den Kantonen und Gemeinden in die Pflicht. (pd)