Schwimmer Noè Ponti doppelt für die Schweiz nach und gewinnt Bronze

Nächste Medaille im Aquatics Centre von Tokio: Noè Ponti schafft den erhofften Exploit und holt sensationell die Bronzemedaille! Im Final über 100 Meter Schmetterling gelingt dem 20-Jährigen den Coup. Hinter den beiden Überflieger Caeleb Dressel und Kristof Milak schlägt Ponti als Dritter an.

Bei seiner Olympia-Premiere gelingt dem Tessiner das beste Rennen seiner noch jungen Karriere. Ponti schwimmt eine Zeit von 50,74 Sekunden und senkt dabei seine eigene Bestmarke vom Vortag noch einmal um 0,02 Sekunden. «Es ist verrückt. Es ist unglaublich, einfach ein Traum.» Ponti ist im Interview mit SRF den Tränen nahe. «Nach dem Halbfinal wollte ich losweinen. Dann habe ich gesagt, einen Tag noch, dann kannst du dich gehen lassen. Ich bin glücklich und möchte allen danken die mich unterstützt haben.»

Ponti startete verhalten in den Olympia-Final. Bei Halbzeit lag der Tessiner auf Position 4. Nach der Wende erhöhte Ponti jedoch die Kadenz und schnappte sich den Russen Andrej Minakow, den er schliesslich um 14 Hundertstelsekunden distanzieren konnte.

Nach dem Gewinn der Bronze-Medaille von Jérémy Desplanches über 200 Meter Lagen, holt die Schweiz innert 24 Stunden zum zweiten Mal Schwimm-Edelmetall. Zuvor musste Swiss Aquatics 37 Jahre auf eine olympische Medaille warten. 1984 in Los Angeles holte Étienne Dagon eine Schweizer Schwimm-Medaille.

Dressel und Milak eine Klasse für sich

Caeleb Dressel und Kristof Milak schwammen im Final über 100 Meter Schmetterling in einer eigenen Liga. Beide Athleten nahmen Ponti mehr als eine Sekunde ab. Dressel verbesserte dabei seinen eigenen Weltrekord um weitere 5 Hundertstel, die Bestmarke über 100 Meter steht nun bei 49,45 Sekunden. Der Ungare Milak verlor 23 Hundertstel auf die Siegerzeit des US-Amerikaners. Für Dressel ist es bereits der 3. Triumph an den Sommerspielen in Tokio.