
Faszinierende Kontraste: Drei Künstler, drei Welten
Auf grosses Interesse stiess die Vernissage von Jules Flück, Ingrid Suter-Heller und Jolanda Muntwyler Wyss in der Galerie und Rahmenatelier von Pitsch Geissbühler an der Bärengasse 6 in Zofingen. Die Ausstellung lebt von faszinierenden Kontrasten. Die Laudatio für alle drei Künstler hielt die Oltner Kulturjournalistin Madeleine Schüpfer. Anschliessend waren alle Besucher zum Apéro und zur Besichtigung der Ausstellung eingeladen.
Beim Betreten der Galerie steht man zunächst vor den Aquarellen von Jules Flück (Aarau). Als Innenarchitekt wie als Künstler liebt er die Auseinandersetzung mit Farbe, Form und Licht. Dabei entwickelt er einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik. Die Vernissage-Rednerin sagte: «Jules Flück macht den Anfang der Ausstellung mit seinen Berg- und Blumenbildern. Er ist in Sachen Blumen ein Meister, spielt mit lebhaften Variationen, lässt die Farben aufleuchten – und gibt seinen Blumensträussen eine Ausstrahlung, die ungemein fesselt. Man taucht ein in exotische Lilien, erlebt leuchtende Sonnenblumen, Astern im roten Licht, einen Tulpenstrauss in sanfter Poesie, aber auch einen Herbststrauss mit weissem Mohn.» Auch seine Baumbilder, Landschaften oder auch Bergwelten nehmen den Betrachter gefangen, übrigens alles in Aquarell. Man geht den versponnenen und abenteuerlichen Wegen und Schluchten nach, geniesst das Urwüchsige eines Baumes in der Landschaft und erkennt, dass da ein Meister am Werk war. Die Bilder tragen Titel wie «Jungfraumassiv», «Sonnenblumen mit blauer Vase» oder auch «Orchideenast».
Die Bildräume von Ingrid Suter-Heller (Auenstein) zeigen abstrakte Kompositionen, aber auch solche mit figurativen Elementen. Gerade die Gratwanderung zwischen den beiden Ausdrucksformen ist der Antrieb zu ihrem künstlerischen Schaffen. Sie malt in Acryl, Acryl auf Kreide, Holz oder Plexiglas. Madeleine Schüpfer sagte an der Vernissage: «In dieser Ausstellung setzt sich Ingrid Suter-Heller mit dem Wasser auseinander, mit Rhythmen in der Bläue des Wassers. Die Bildhintergründe sind bewegt, sie strahlen feine Sensibilität aus, man erkennt die Bewegungen, die sie in sich tragen.» Humorvoll sind die Bilder mit dem Titel «Mit einer anderen Brille sehen». Da wagt sie Ungewohntes und überrascht mit feinen Farbbetonungen.
Hintergründige Geschichten
Jolanda Muntwyler Wyss zeigt Acrylbilder auf Leinwand. Ihre Bilder sind von leuchtender Farbigkeit und poetischem Witz. In einer eigenwilligen Mischung aus naturalistischer Darstellung und Surrealismus inszeniert sie Figuren in symbolhaften Traumszenen. Madeleine Schüpfer sagte: «Das Detail ist ebenso wichtig wie die Hauptperson, das Füchslein, das neben der Figur schläft, die Heuschrecke im Glas oder die feinen Insektentänze im Hintergrund. Überall erkennt man Lebewesen, die neue Dimensionen erschliessen und besonderen Zauber in sich tragen.» Richtig erkannte die Vernissage-Rednerin auch die surrealistischen Züge dieser verzaubernden Malerei.
Öffnungszeiten (bis 30. September): Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr. Samstag von 10 bis 12 und von 14 bis 16.30 Uhr. Sonntag von 14 bis 16.30 Uhr oder nach Vereinbarung (Telefon 062 752 00 00). Apéros am 16. und 23. September von 14 bis 16.30 Uhr.