Volkshochschule: Georgien zu Gast in Zofingen

PROGRAMM

Referate und Veranstaltungen

21 Kurse hält das Programm der Volkshochschule Region Zofingen in der Saison 2018/19 bereit. Das gesamte Programm ist unter www.vhs-aargau.ch unter der Rubrik Zofingen zu finden. Ein Auszug.

Freitag, 7. September

«Streiflichter auf Georgien, das Land der Literaturtage 2018» – Referat mit Thomas Häusermann, Musiker, Philologe und Pädagoge.

19.30 bis 21.30 Uhr in der Buchhandlung Mattmann in Zofingen.

Mittwoch, 24. Oktober

«Vom Wert der Werte» – Referat mit Cornelia Kazis, Autorin und Redaktorin.

19.30 bis 21.30 Uhr in der Aula der Gemeindeschule, Zofingen.

Freitag, 16. November

«Klangerlebnis im Kloster St. Urban» – Erlebnis mit den Klangtherapeutinnen Virginia Hürzeler und Regula Bürli.

Um 14, 16.30 oder 19.30 Uhr im Kloster St. Urban.

Donnerstag, 29. November

«Was bewegte die 1968er-Bewegung» – Referat mit Ueli Mäder, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Basel und der Hochschule für Soziale Arbeit.

Von 19.30 bis 21.30 Uhr im Goldenen Ochsen in Zofingen.

Mittwoch, 5. Dezember

«Wie funktioniert das mit den Bitcoins und was haben diese mit Blockchain zu tun?» – Referat mit Martin Würmli, Stadtschreiber der Stadt Zug.

Von 19.30 bis 21.30 Uhr im Bildungszentrum BZZ in Zofingen.

Mittwoch, 16. Januar

«Rohstoffe – Krieg – Flucht» – Referat mit Andreas Zumach, Korrespondent und freier Journalist bei der UNO in Genf.

Von 19.30 bis 21.30 Uhr im Bildungszentrum BZZ.

Georgien hatte stets grosse Nachbarn: Byzanz, Persien, in den letzten 200 Jahren Russland. Doch nun ist das Land zu Gast an den Literaturtagen vom 19. bis 21. Oktober im kleinen Zofingen. Das nahm die Volkshochschule zum Anlass, Georgien im ersten Referat des aktuellen Programms vorzustellen. Der Musiker, Philologe und Pädagoge Thomas Häusermann beschäftigt sich seit 30 Jahren intensiv mit Georgien, seiner Sprache, Geschichte, Literatur und Musik. Er referiert am 7. September von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Buchhandlung Mattmann über das Land. Für die Ausprägung und Erhaltung seiner Kultur war das konsequente Festhalten am Christentum in islamischer Umgebung wichtig. Nicht nur in der Literatur hatte Georgien vom Mittelalter bis heute wichtige Beiträge zur Weltkultur hervorgebracht: Es hat auch eine Kirchenkultur zu bieten. Das Land kämpft heute um seinen Platz in der Welt. Aufgrund seiner geopolitischen Lage – 20 Prozent seines Territoriums sind russisch besetzt – steht es vor besonderen Herausforderungen.

Sieben Werte fürs Zusammenleben
Der zweite Vortrag «Vom Wert der Werte» wird von Cornelia Kazis durchgeführt. Sie ist Autorin und langjährige Redaktorin von Radio SRF 2 Kultur. Cornelia Kazis stellt sich der Frage, worauf es in der Erziehung wirklich ankommt. Das Referat nimmt sieben Werte unter die Lupe, die eine ethische Grundversorgung darstellen könnte für das Zusammenleben in Familie, Schule und Gesellschaft. Es findet am Mittwoch, 24. Oktober, in der Aula der Gemeindeschule statt.

21 Kurse und Referate bietet die Volkshochschule in der Saison 2018/19 an. Sie beschäftigen sich mit der Art, wie heute Landwirtschaft in der Schweiz betrieben wird, mit der Frage was die 68er-Generation bewegte oder mit dem Problem, warum Profit meist vor Moral geht. «Besucher können sich aber auch in der schönen Umgebung des Klosters St. Urban einfach den Klängen verschiedener Instrumente hingeben und diese wirken lassen», sagt Brigitte Koch-Flückiger, Präsidentin der Volkshochschule Zofingen.

Bitcoins und Blockchain
Das Referat vom 5. Dezember behandelt digitale Themen. Da die Stadt Zug nun Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert, lädt die Volkshochschule Zofingen den Stadtschreiber ein. Martin Würmli referiert über das Pilotprojekt, bei dem gebührenpflichtige Leistungen der Einwohnerkontrolle bis zu einer Grenze von 200 Franken mit der digitalen Währung bezahlt werden können. Würmli erzählt den Besuchern des Referats im Bildungszentrum BBZ, welche Erfahrungen die Stadt Zug gemacht hat und welche Bedeutung die hinter dem Bitcoin stehende Blockchaintechnologie für die öffentliche Hand hat.

«Wir sind ein Ort des freiwilligen Lernens, der Vertiefung und der Diskussion», so Brigitte Koch-Flückiger. «Unser Programm ist vielseitig und dies ist nur möglich, dank dem grossen Einsatz unserer Vorstandsmitglieder, welche die Anlässe organisieren, sowie der finanziellen Unterstützung von Mitgliedern, Gönnern, Sponsoren und verschiedenen Gemeinden der Region.» Die Zukunft der Volkshochschule Zofingen stand 2016 noch in den Sternen, da die Mehrzahl der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder aufhörte. Ersatz wurde durch einen Zeitungsartikel, einem Informationsabend, einer Briefaktion und offensivem Ansprechen schnell gefunden. So kam es nicht zur Krise und sieben Personen wurden für den Vorstand gefunden. Im Aargau existieren von Aarau bis Zofingen elf regionale Volkshochschulen. Die ersten Schweizerischen Volkshochschulen wurden 1919 unter d – m Eindruck der damaligen politischen Krise, die sich im Landesgeneralstreik von 1918 manifestiert hatte, in den drei Städten Basel, Bern und Zürich ins Leben gerufen. Diese Gründungen waren von ausländischen Vorbildern beeinflusst.