Schluss mit diesem Unsinn!

Wie mögen Sie Ihre Suppe? Mit einer kleinen Prise Salz, um den Geschmack abzurunden? Wenn es nach dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) geht, sollten Sie das besser nicht tun! Am liebsten würde das BLV wohl jedem Salzstreuer im Land einen Totenkopf-Aufkleber verordnen.

Denn wir konsumieren zuviel Salz – angeblich; zu viele Herzinfarkte und Schlaganfälle sind die Folge –angeblich. Millionen butterte das BLV in die sogenannte Salzstrategie, die uns gesünderes Verhalten einbläuen sollte.

Nun stellt sich heraus: Die Steuergelder wurden zum Fenster hinausgeschmissen. Eine neue kanadische Studie belegt, dass der durchschnittliche Schweizer Salzkonsum – rund neun Gramm pro Tag – unbedenklich ist. Den Leuten einzutrichtern, mehr als fünf Gramm pro Tag seien des Teufels, ist falsch und unnötig.

Es ist aber nicht anzunehmen, dass das BLV (das auch schon Kaninchen in Streichelzoos verbieten wollte) von seiner Linie abweicht. Nächstes Jahr sind Wahlen. Wenn ich eine Empfehlung abgeben darf: Wählen sie nur Frauen und Männer, die gegenüber biopolitischen Erziehungsmassnahmen höchst kritisch sind. Mit Kampagnen wie der Salzstrategie muss Schluss sein. Schon im Grundsatz ist jede staatlich verordnete Bemutterung fehl am Platz. Trotzdem haben Bundesrat und Parlament in den letzten Jahren zugeschaut, wie sich die fragwürdige Volkserziehung immer mehr ausbreitete. Die Lehren aus der offensichtlich überflüssigen Salzkampagne könnten ein Anlass sein, das Ruder endlich herumzureissen.

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