Trump Teleboy

Seit Donald Trump vor eineinhalb Jahren sein Amt als US-Präsident angetreten hat, waren schon Dutzende Einschätzungen von Experten zu lesen, welche das schnelle Ende seiner Präsidentschaft prophezeit haben. Aber irgendwie konnte Trump bisher in jeder Affäre den Kopf aus der Schlinge ziehen. Und es wird immer offensichtlicher, dass es die Wahlen in zwei oder sechs Jahren sein werden, welche seine Amtszeit beenden und kein Impeachment, welches nie nur annähernd so wahrscheinlich war, wie es von manchen Medien immer wieder behauptet wurde.
Trump ist ein Stehaufmännchen. Genauso wurde einst die schillernde TV-Figur «Teleboy» von seinem Schöpfer Kurt Felix in der gleichnamigen Sendung betitelt. «Ich bi de Teleboy und schwanke hin und her», ertönte es jeweils im Sendungssignet. Auch Trump wurde in den USA durch seine Fernsehshows bekannt und darf also durchaus als Teleboy betitelt werden. Auch das Schwanken gehört schliesslich zu Trumps Spezialitäten. Einmal ist Russland ein Freund, dann wieder ein Feind. Einmal lobt er den türkischen Präsidenten Erdogan in den höchsten Tönen. Dann verhängt er Sanktionen gegen die Türkei.
Und wenn wir schon dabei sind, dann gilt es auch zu erwähnen, dass Trump bisher drei Mal die Partei gewechselt hat und 2004 in Erwägung zog, für die Demokraten gegen George W. Bush für die US-Präsidentschaft zu kandidieren. Und haben Sie schon einmal Trumps spitzbübisches Lächen beobachtet? Wenn er dieses aufsetzt, dann sind mithilfe einer Prise Fantasie auch äusserlich einige Ähnlichkeiten mit dem Teleboy erkennbar, finden Sie nicht? Auf jeden Fall ist es mehr als verständlich, dass es dem armen Teleboy nach Jahrzehnten im Requisitenraum des Fernsehens zu langweilig wurde und er sich eine neue Herausforderung in Amerika suchte. Und so hört man Trump jeweils, wie er vor dem Einschlafen vor sich hinträllert: «Glich, was mir passiert, ich ha en lange Schnuuf. Wenn ich am Bode lig, denn stah ich wieder uuf!»