
Nach Boykott-Drohung wegen Covid-Zertifikat: Aargauer Politkerinnen reagieren mit Unverständnis
Das Covid-Zertifikat erhitzt aktuell die Gemüter, besonders bei den Wirten. Sie wollen nicht, dass nur noch Gäste mit einem solchen Zertifikat in ihre Lokale dürfen und stellen sich quer. So sagte etwa Bruno Lustenberger, Präsident von GastroAargau, man habe die nötigen Ressourcen nicht, um auch noch zu kontrollieren, wer nun geimpft, getestet oder genesen sei.
Wenig Verständnis für diese Diskussion zeigt die Präsidentin der Aargauer SP, Gabriela Suter. Sie sagt: «Es haben nun eigentlich alle die Möglichkeit, sich impfen zu lassen und wenn man das nicht will, dann muss man halt den anderen Weg nehmen.»
Dass aber nur noch getestete, genesene oder geimpfte Personen ins Restaurant dürfen, das geht auch der Aargauer Gesundheitspolitikerin Ruth Humbel (Die Mitte) zu weit. «Ich finde den aktuellen Stand gut, dass es für einen Beizen-Besuch kein Zertifikat braucht», sagt sie gegenüber Tele M1. Die mögliche Regel aber vorab zu boykottieren, hält Humbel für wenig clever. «Ich finde es keine gute Aktion, sich grundsätzlich zu verweigern. Im Gegenteil: Es müssten doch jetzt alle zum Impfen aufrufen.»
In die gleiche Kerbe schlägt Gabriela Suter. Sie sagt: «Die Gastronomie hat doch ein Interesse daran, dass alles offen bleibt. Und dementsprechend würde ja ein solches Zertifikat auch helfen.» (cri)