
100 Runden, 10 Sprints: Der Rundkurs im Oltner Bifangquartier hat es in sich
Zum 44. Mal wird am Sonntag im Bifangquartier zum GP Olten gestartet. Der 850 Meter lange Rundkurs hat es in sich. Die Fahrer müssen exakt 100 Mal die Steigung der Engelbergstrasse bewältigen. Und dies in möglichst hohem Tempo, um den Schwung in die nachfolgende Abfahrt mitzunehmen. Das Rennen beinhaltet zehn Wertungssprints, bei denen es für die ersten fünf Fahrer Punkte gibt (6, 4, 3, 2, 1).
Die letzte Wertung zählt doppelt, was das Kriterium noch interessanter macht. Einzelfahrer haben es dabei schwerer als Fahrer, die mit einem starken Team im Rücken antreten. Dieses kann das Tempo hochhalten und Ausreissversuche verunmöglichen. Zudem wird jegliche Nachführarbeit verhindert, wenn ein eigener Fahrer in einer Fluchtgruppe oder alleine vorne ist.
Start von Doris Schweizer ungewiss
Am Ende entscheiden aber nicht nur die Punkte. Ein Rundengewinn wird noch höher bewertet. Sind mehrere Fahrer in der gleichen Runde, gilt die 30-Sekunden-Regel. Alle Fahrer, die innert 30 Sekunden eintreffen, gelten als zeitgleich, erst dann kommen die Punkte zur Anwendung. Mit Start um 9 Uhr eröffnen die U17-Fahrerinnen und -Fahrer das Rennen über 40 Runden.
Um 10.30 Uhr gehen die U19-Junioren gemeinsam mit den Elite-Frauen auf die Strecke. 50 Runden gilt es zu absolvieren. Ungewiss ist der Start von Doris Schweizer. Die Hägendörferin, die nun in unmittelbarer Nähe zur Rennstrecke in Olten wohnt, kehrt aus einem Etappenrennen in Italien zurück, das sie wegen eines Sturzes aufgeben musste.
Drei Favoriten
Nach dem «Plauschrennen» mit Politikern und Behördenmitgliedern um 12 Uhr startet um 14 Uhr das Hauptrennen. Siegesanwärter gibt es einige: Der Vorjahreszweite Jan-André Freuler ist in Form. Der Glarner kann mit drei Podestplätzen auf der Strasse und Erfolgen an Bahnrennen zur Halbzeit der Saison mehr als zufrieden sein.
Freuler führt das aktuelle Jahresklassement von Swiss Cycling an. Mit dem deutschen Dario Rapps vom RSC Kempten ist ein richtiger Kriterium-Spezialist in Olten dabei. Ein gutes Abschneiden ist auch Robin Froidevaux zuzutrauen.