Im dritten Anlauf kam ein Ja zur Spitex-Fusion zustande

186 von total 2960 Stimmberechtigten erschienen zur Gemeindeversammlung in der oberen Turnhalle. Zum dritten Mal stimmten sie dabei über die Zukunft der Spitex ab: Soll die Gemeinde bei der regionalisierten Lösung mitmachen oder nicht? An der Gmeind im letzten Herbst stimmte der Souverän gegen diesen Fusionsbeitritt und hiess stattdessen das Modell des Seniorenzentrums Hardmatt gut. Bei einer darauf folgenden Urnenabstimmung schickte er das Modell wieder bachab. Bevor der Gemeinderat am Mittwochabend zur dritten Abstimmung schritt, ergriffen sowohl Befürworter als auch Gegner der Regionen-Spitex das Wort. Sie thematisierten vor allem die Kosten. Dass diese in der Spitex künftig ansteigen werden, sei klar, meinte Roger Lussi, CVP-Präsident und Sprecher des Referendumskomitees, das sich für den Fusionsbeitritt aussprach.

Einsparungen im Spitalbereich
Der Kostenanstieg geschehe aber unabhängig vom Modell und hänge mit anderen Faktoren zusammen: etwa der wachsenden Zahl an älteren Menschen oder dem sich vergrössernden Angebot in der Grundversorgung der Spitex; darunter Angebote wie Palliative Care oder Unterstützung im Haushalt. Durch das Konzept «ambulant vor stationär» müssten die Spitex-Mitarbeitenden künftig auch mehr Kunden betreuen. «Gleichzeitig sinken damit aber die Kosten für die Spitäler», betonte Roger Lussi. Den Gegnern waren die Kosten zu wenig konkret dargelegt. «Stimmen wir dem Fusionsbegehren zu, kaufen wir eine Blackbox», meinte ein Stimmbürger. Er stimme zum heutigen Zeitpunkt dagegen, weil nicht klar sei, wie stark die Kosten genau ansteigen werden. Dem stimmte auch Jakob Scheibler, Vorstandspräsident des Seniorenzentrums Hardmatt, zu. «Mit einem Nein würden wir dem Gemeinderat die Möglichkeit geben, verschiedene Anbieter zu prüfen», fügte er an. Auf die Kostenvergleiche mit anderen Spitex-Organisationen, die einige der Gegner vorbrachten, antwortete Gemeinderätin Karin Nauer: «Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.» Ein Kostenvergleich sei schwierig, weil nicht alle Spitex-Organisationen gleich abrechneten. Der Souverän genehmigte den Fusionsbeitritt schliesslich mit 115 Ja zu 48 Nein. Zugestimmt hat er auch der Zeichnung des Aktienkapitals von 42 000 Franken.

Schulsozialarbeit mit Zofingen
Den Vertrag zur Schulsozialarbeit mit der Stadt Zofingen hiessen die Stimmbürger ebenfalls gut. Weil in Strengelbach bald die Oberstufe wegfällt und die Schulsozialarbeiterin in Pension geht, kauft Strengelbach diese Leistungen künftig bei Zofingen ein. Die Kosten der Zusammenarbeit belaufen sich jährlich auf 76 000 Franken. Darin sind Personal-, Sach- und Verwaltungskosten enthalten.

Von acht Einbürgerungsgesuchen hiess der Souverän fünf gut. Die restlichen drei empfahl der Gemeinderat im Vorfeld zur Ablehnung. Dies, weil die Gesuchsteller mit Sitten und Gebräuchen sowie den Lebensverhältnissen in der Schweiz noch zu wenig vertraut seien. Auch über die Tragweite einer Einbürgerung seien sie sich nicht im Klaren gewesen.