Fitness-Test am Gesundheitstag: «Aus der Komfortzone bewegen»

Joel Wicki, Marco Odermatt und Freddy Nock machen mit

Der Spitzenschwinger Joel Wicki, der Skirennfahrer und fünffache Junioren-Weltmeister Marco Odermatt und der Hochseilartist Freddy Nock sind als Gäste am Gesundheitstag im «Lindenhof» dabei. Die Sportler werden sich auf einen Rundgang durch die Stände begeben und die Angebote testen. Joel Wicki und Marco Odermatt nehmen zudem am Kurzreferat der Ernährungsberaterin und ehemaligen Spitzensportlerin Beatrice Conrad sowie an einem Podiumsgespräch teil. Dabei werden sie auch aus ihrem Sportleralltag berichten. Hochseilartist Freddy Nock zeigt auf einem neuen Holzgerät Balancetraining und demonstriert den Besuchern, wie wichtig eine ruhige Atmung dabei ist. Der «Lindenhof» Oftringen erhält am Gesundheitstag zudem Unterstützung von verschiedenen Partnern. Die idiag AG, ein Spinoff-Unternehmen der ETH, entwickelt Atemtrainingsgeräte. Unter dem Namen «Spirotiger», «ST Medical» und «Moxy» helfen die Geräte Sportlern und Lungenkranken, ihre Atmung zu verbessern. Die swissbiomechanics ag aus Einsiedeln/Zürich analysiert Laufbewegungen von Sportlern und stellt Produkte her, die einen gesunden Laufstil unterstützen – von massgeschneiderten Sportschuhen bis hin zu Skischuhen. Der Verein Atemweg, vertreten durch den Initianten Walter Bloch, wird am Gesundheitstag ebenfalls sein Angebot vorstellen. (cki)

Der Gesundheitstag findet am Samstag, 2. Juni von 10 bis 17 Uhr im «Lindenhof» Oftringen statt. Der Eintritt ist frei.

Das Alterszentrum Lindenhof feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Zum Geburtstag veranstaltet es am Samstag einen Gesundheitstag. Unter dem Motto «Bisch Fit?» möchte der Lindenhof die Besucher dafür sensibilisieren, wie wichtig gesunde Ernährung sowie Bewegung mit der richtigen Sportausrüstung im Alltag sind. Die Gäste können an Ständen das paramedizinische Angebot des «Lindenhofs» kennenlernen: Podologie, Ernährungsberatung, Physiotherapie und Fitness mit medizinischer Trainingstherapie, Ergotherapie sowie der externe Kurs Atem und Bewegung unter der Leitung von Lisbeth Bloch. Der Anlass findet in Zusammenarbeit mit dem Powerman Zofingen statt. Die Vertreter des Duathlons bieten am Gesundheitstag individuelle Laufberatung an. Esther Hartmann, Leiterin der paramedizinischen Abteilung im Alterszentrum, gibt im Interview Tipps für mehr Bewegung im Alltag und sagt, weshalb auch junge Menschen die Angebote des «Lindenhofs» nutzen.

Was bedeutet Paramedizin genau?

Esther Hartmann: Mit der Paramedizin werden die nicht ärztlichen Fachdisziplinen in der Medizin zusammengefasst. Darunter ist die Physiotherapie die grösste Fachdisziplin, welcher ich selber als diplomierte Physiotherapeutin HF sowie diplomierte Sportphysiotherapeutin ESP angehöre. Zwei weitere grosse Gruppen sind die Fachdisziplinen der Ergotherapie und Ernährungsberatung. Im «Lindenhof» gehören das Fitness mit medizinischer Massage, die Podologie und die Atemtherapiegruppe ebenfalls zur Paramedizin.

Wie bringen wir mehr Bewegung in unseren Alltag?

Meine Haltung zur Bewegung ist, dass wir jederzeit unser Verhalten ändern können. Es braucht Mut, sich aus der Komfortzone zu bewegen. Ein realistisches und erreichbares Ziel zu setzen, schafft Motivation. Man darf sich über kleinste Fortschritte genauso freuen wie über das erreichte Ziel. Sei es ein Wettkampfstart, eine Medaille oder der eigenständige Einkauf mit dem Rollator: Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.

Wie wichtig ist Bewegung im Alter?

Die Bewegung entsprechend den Möglichkeiten innerhalb des Alterungsprozesses ist sehr wichtig für die körperliche und geistige Fitness. Unser Körper kann sich bis ins hohe Alter an das Tun wie an das Nichtstun gewöhnen. Bewegungsarmut bringt Verschleisserkrankungen im Herzkreislauf- und im Bewegungssystem mit sich. Sich bewegen trotz Schmerzen – darin sehe ich die grösste Schwierigkeit mit zunehmendem Alter. Sich bewegen trotz Schmerzen bedeutet aber, längerfristig mehr Selbstständigkeit und Mobilität bis ins hohe Alter zu erhalten.

Stehen die paramedizinischen Angebote des «Lindenhofs» auch jüngeren Menschen offen?

Ja, auf jeden Fall. Ich bringe zusammen mit meinem Team mehrjährige Erfahrungen in der Beratung, Begleitung und Wiederherstellung von Funktionsstörungen mit. Wachstumsstörungen, Rückenbeschwerden, Kopfschmerzen, Migräne, Knie-, Fuss- oder Hüftbeschwerden sind häufige Ursachen, die auch jüngere Menschen in unsere Physiotherapiepraxis führen. Wir beantworten auch Fragen rund um die Verbesserung der Leistungsfähigkeit.

Welche Rolle spielt der Powerman Zofingen am Gesundheitstag?

Beim Powerman Zofingen geht es um die Ausdauersportarten Laufen und Radfahren. Als Gesundheitszentrum, das Menschen vom Kita-Alter bis zu 106 Jahren betreut, ist der «Lindenhof» ein Mehrgenerationen-Haus, wo Laufen und Radfahren jeden Alters zur Bewegung dazugehört. Wir haben ein Fitness-Center, welches für Lauf- und Radsport alles zu bieten hat. Hier trainieren Duathleten neben anderen Sportlern aus Fussball, Handball, Basketball und Orientierungslauf.