
Die Menschen der Altstadt wollen ihre Zukunft nicht dem Zufall überlassen
Der Quartierverein Altstadt Zofingen lädt zum ersten Treffen
Am Samstag, 7. April, sind alle Altstadtbewohner zum ersten Treffen des Quartiervereins eingeladen. Um 14 Uhr erfolgt im «Palass» an der Pfistergasse 54 die Begrüssung durch Viviane Hösli, Vorstandsmitglied des Vereins und Einwohnerrätin. Sie stellt die Ziele und Visionen des Quartiervereins vor, bevor Stadtammann Hans-Ruedi Hottiger ein Grusswort an die Altstadtbewohner richtet. Im Anschluss stehen ein Austausch und das Sammeln von Ideen aller Anwesenden im Zentrum. Der Anlass dauert bis 17 Uhr. Die Bar ist während des Treffens geöffnet, eine Kinderecke steht zur Verfügung. Die Auswertung des Auftaktanlasses findet zeitnah in einer Kern-Arbeitsgruppe statt.
In der Zofinger Altstadt gibt es verschiedene Interessen. Die einen Menschen arbeiten hier, andere besitzen Liegenschaften, wieder andere haben ihren Lebensmittelpunkt hier. Zurzeit gehen Fachleute davon aus, dass rund 1000 Menschen zwischen der General-Guisan-Strasse und der Unteren Grabenstrasse in Zofingen wohnen. Diese Menschen wollen sich nun mehr Gehör verschaffen und die Zukunft der Altstadt mitgestalten können. Deshalb haben sie den «Quartierverein Altstadt Zofingen» gegründet.
«Die Stadt Zofingen startet in Kürze das Projekt ‹Altstadtentwicklung 2025›. Da wollen wir mitgestalten und mitreden», sagt Viviane Hösli, Vorstandsmitglied des am 18. August des letzten Jahres gegründeten Vereins. «Die Stimme eines Vereins hat mehr Gewicht als die von Einzelpersonen.» Zudem sei es an der Zeit, dass sich die Bewohner der grössten Aargauer Altstadt zusammentun. «Viele kennen sich zwar», sagt Hösli weiter, «doch nur wenige kennen die Interessen und Anliegen der Nachbarn.»
Das soll sich nun ändern. Deshalb lädt der Verein die Altstadtbewohner am Samstag, 7. April, zu einem ersten Treffen (siehe Box rechts) ein. «Wir wollen den Puls fühlen und die Anliegen der Anwohner aufnehmen», sagt SP-Einwohnerrätin Viviane Hösli. Natürlich haben sie Ziele und Visionen, die Bandbreite ist hier schon innerhalb des Vorstandes gross, sagt das Gründungsmitglied weiter; «und vielleicht drückt der Schuh der Bewohner an einem ganz andern Ort».
In Arbeitsgruppen mitwirken
«Ziel des Vereins ist es auch, Teil des zukünftigen Altstadt-Konzepts zu werden», sagt Dorothea Eich, Vorstandsmitglied des Quartiervereins. «In diesem Verbund sollen Behördenvertreter, Liegenschaftsbesitzer, Bewohner und Gewerbetreibende regelmässig und präventiv aktuelle Anliegen diskutieren und gemeinsam Lösungen entwickeln können.» Stadtammann Hans-Ruedi Hottiger freut sich auf das Treffen mit dem ersten offiziellen Quartierverein der Stadt. «Der Gedankenaustausch ist wichtig», sagt der ehemalige Altstadtbewohner Hottiger. «Ich bin gespannt, welche Themen die Bewohner am meisten beschäftigen und wo die Stadt aus ihrer Sicht den Hebel zuerst ansetzen muss.»
Quartierfest soll her
Viviane Hösli ist sich der Strahlkraft der Zofinger Altstadt bewusst: «Sie ist der Kern der Zofinger Identität und das soll auch so bleiben.» Trotzdem ist sie der Meinung, dass das Zentrum der Thutstadt durchwegs noch kinder- und familienfreundlicher werden könnte. «Ich wünsche mir eine Altstadt, die lebendig, vielfältig und mit Freiräumen für alle ausgestaltet ist», sagt die 34-jährige Mutter weiter. Obwohl die Zahl der Veranstaltungen in der Zofinger Altstadt als hoch bezeichnet werden kann, hat sie einen grossen Wunsch: «Warum nicht ein Quartierfest ins Leben rufen, ein Fest für uns Bewohner der Altstadt?»