
Der Zwiespalt eines Edelfans
Jetzt ist die Saison also vorbei. Sie hat geendet, wie sie begonnen hat: Mit einem Sieg. In der gesamten Spielzeit 2017/18 hat die Mannschaft keine einzige Partie verloren. Den gut 30 Erfolgen stehen zwei Unentschieden gegenüber. Und trotzdem hat es nicht für einen Titel, einen Pokal oder Medaillen gereicht. Auch die Konten der Akteurinnen und Akteure haben keinen Zuwachs erfahren. Davon leben kann niemand, auch die Trainerin nicht. Sie machen es, weil es für Spass, Befriedigung und Stolz sorgt, weil sie sich gerne bewegen und es zusammen einfach gut haben. Auch ihre Fans sitzen meist ruhig auf den Tribünen der Schweizer Hallen, klatschen artig, sorgen für Essens- und Getränkenachschub, engagieren sich als Fahrer und Seelentröster. Letzteres war in dieser Saison allerdings nur ganz selten nötig, denn die Überlegenheit sorgte meist für klare Verhältnisse. Ich habe mir manchmal gewünscht, es wäre nicht alles ganz so reibungslos abgelaufen. Tönt komisch, ist aber so. Denn um im Sport weiterzukommen, braucht es auch ab und zu einen kleinen Dämpfer. Wachsen kann man vorwiegend an den Herausforderungen. Nur wer auch einmal verliert, weiss Siege zu schätzen. Und dennoch war die Freude gross, als auch die letzte – enge – Partie erfolgreich zu Ende ging, schliesslich erlebt ein Sportler eine pleitelose Spielzeit nur ganz selten. Dafür haben sie sich ein dickes Lob verdient, die Zofinger U13-Handballer.