Wir sind Europameister – wenigstens im Kokain-Konsum

Alle 2017 berücksichtigten fünf Schweizer Städte befinden sich punkto Kokain-Konsum in den «Top 10». Zürich liegt hinter Barcelona auf dem 2. Platz, bereits auf dem 4. Rang folgt St.Gallen, unmittelbar gefolgt von Genf. Bern und Basel liegen auf den Plätzen 8 und 9. (Grafik: emcdda)
Alle 2017 berücksichtigten fünf Schweizer Städte befinden sich punkto Kokain-Konsum in den «Top 10». Zürich liegt hinter Barcelona auf dem 2. Platz, bereits auf dem 4. Rang folgt St.Gallen, unmittelbar gefolgt von Genf. Bern und Basel liegen auf den Plätzen 8 und 9. (Grafik: emcdda)

Die Forscher machen sich den Effekt zunutze, dass Drogenkonsumenten spezifische Stoffe ausscheiden, die in der Kanalisation landen.

Diesmal füllten die Wissenschaftler ihre Reagenzgläser mit Abwasser-Proben – sie wurden im März 2017 entnommen – aus 56 Städten in 19 verschiedenen Ländern. In der Schweiz stammte das Abwasser aus den Kanalisationen von Zürich, Basel, Bern, St.Gallen und Genf. Getestet wurde auf Kokain, Amphetamin, Methamphetamin («Crystal Meth») und MDMA («Ecstasy»). 
 
Die wichtigsten Befunde zur Schweiz: 
  • Gemessen an den festgestellten Abbaustoffen im Abwasser wird von den hier aufgeführten Substanzen mit Abstand am meisten Kokain konsumiert. 
  • Bei allen vier Substanzen lässt sich in den fünf untersuchten Städten eine Zunahme des Konsums im Vergleich zum Vorjahr feststellen. 
  • In Zürich liegen die Werte jeweils am höchsten, ausser beim Amphetamin – hier liegt Bern vorn. 

Der Methamphetamin-Konsum ist eher niedrig. Die Zentren befinden sich traditionell in der Tschechischen Republik und der Slowakei; mittlerweile aber auch in Ostdeutschland, wo die beiden Spitzenreiter Chemnitz und Erfurt liegen.

Auch beim Crystal Meth liegen die Schweizer Städte nicht in den «Top 10». Zürich liegt auf Platz 12, Basel auf dem 18. Rang, unmittelbar vor Bern. Genf (22) und St.Gallen (28) folgen mit etwas Abstand.

Beim Ecstasy-Konsum liegen die Schweizer Städte nicht auf den vordersten Rängen, aber allesamt innerhalb der «Top 20». Zürich belegt den 4. Platz, Genf den 8. Bern (14), Basel (16) und St.Gallen (18) folgen danach.