Brauchen wir wirklich hundefreie Zonen?

Entweder oder: Hundeverbot
Wer sich beim Sünnele im Rasen schon mal neben einen «Hundegagg» gelegt oder beim Spazieren nichts ahnend in einen matschigen Stinkhaufen reingetreten ist, muss mir recht geben: Zu viele Menschen nehmen ihre Aufgabe als Hundehalter nicht erst genug. Sorry für die derbe Ausdrucksweise: Aber wer mir Scheisse vors Haus legt, den darf man auch scheisse behandeln! Zwar kann die Polizei Bussen verteilen. Sie macht es aber nicht, weil sie verständlicherweise keine Zeit hat, um Hundehaltern hinterherzuspionieren. Wohl gleich würde es Werkhofmitarbeitern gehen, dürften sie – wie es in Lausanne der Fall ist – ebenfalls Bussgeld einziehen. Es braucht radikalere Lösungen. Hundefreie Zonen wären eine gute Möglichkeit. Gewisse Gebiete einfach mit einem Hundeverbot belegen – etwa dort, wo gebadet wird, auf Schulwegen und bei Landwirtschaftsland. Wer dort trotzdem Gassi geht, könnte direkt angezeigt werden. Ja, leider würde damit auch die Mehrheit der korrekten Hundehalter abgestraft. Aber wer nicht hören will, der muss nun mal fühlen.
Patrick Furrer

Nicht der Hund ist das Problem
Hundefreie Zone? Da bin ich klar dagegen. Der beste Freund des Menschen lässt sich nicht einfach verbannen. Er ist auch meistens nicht das Problem, sondern seine Halter. Sie sind es, die die Hundehaufen liegen lassen und sie sind es auch, die keine Rücksicht auf andere nehmen. Eine hundefreie Zone würde jeden Hundebesitzer bestrafen und nicht nur die, die zu faul sind, den Kot aufzunehmen. Eine Lösung für das Problem ist dies auf jeden Fall nicht. Denn irgendwo müssen die Hunde spazieren geführt werden und dann liegt der Kot einfach woanders. Es liegt in der Verantwortung jedes Hundebesitzers, den Haufen aufzunehmen. In einem Land wie der Schweiz, in dem es an jeder Ecke einen Robidog hat, sollte das selbstverständlich sein. Jeder Hundehalter sollte immer Robidogsäckli dabeihaben. Trotzdem gibt es definitiv bessere Lösungen als hundefreie Zonen. Ich wünsche mir mehr Akzeptanz und Rücksichtnahme von beiden Seiten. Wenn jeder ein wenig Rücksicht auf seine Mitmenschen nimmt, ist es möglich, zusammenzuleben ohne Verbote.
Laura Wernli