Klares Nein zur «Hardmatt-Lösung»: Spitex kommt erneut vor Gmeind

Der Strengelbacher Souverän hat die Leistungsvereinbarung mit dem Seniorenzentrum Hardmatt abgelehnt. Die Hardmatt bot der Gemeinde an, für die nächsten Jahre sämtliche Spitex-Dienstleistungen zu übernehmen. Der Gemeinderat muss nun an der nächsten Gmeind vom 13. Juni einen neuen Vorschlag zur Spitex-Versorgung vorlegen.

Das Resultat fiel mit 863 Nein zu 537 Ja deutlich aus. Die Stimmbeteiligung betrug 48,2 Prozent. «Mit einem so klaren Ergebnis haben wir nicht gerechnet», sagt Roger Lussi, Präsident der CVP Strengelbach und Sprecher des Referendumskomitees «Kontra Hardmatt», das sich für einen Beitritt zur fusionierten Spitex ausspricht. «Ich freue mich für das Spitex-Team und die Klienten, dass der Weg für die regionale Lösung nun frei ist.» Die Abstimmung sei aber erst ein Teilerfolg, betont Lussi. «Wir brauchen die 863 Nein-Stimmen unbedingt an der nächsten Gemeindeversammlung – für ein Ja zur Regionalisierung.» Das Komitee will in den nächsten Tagen die entsprechende Initiative einreichen, die den Gemeinderat damit beauftragt, den Beitritt zur Fusion erneut vor die Gmeind zu bringen.

Zurück auf Feld eins
«Wir können mit dem Ergebnis gut leben», sagt Jakob Scheibler, Vorstandspräsident des Seniorenzentrums Hardmatt. Da das Referendumskomitee 474 Unterschriften zusammengebracht hatte, um das Hardmatt-Modell vor die Urne zu bringen, sei der Ausgang der Abstimmung nicht überraschend. Das Seniorenzentrum habe durch den Entscheid des Souveräns nichts verloren. «Wir haben bloss eine Offerte eingereicht, weil wir einen Vergleich zur Regionalisierung bieten wollten.» Scheibler betont, dass noch nicht definitiv entschieden sei, wie es mit der Spitex in Strengelbach weitergeht. «Das Volk hat entschieden: Es geht zurück auf Feld eins.» Er selbst werde sich weiterhin gegen ein Monopol der Spitex einsetzen.

Das Seniorenzentrum Hardmatt erfüllt bereits jetzt Dienstleistungen für den Spitexverein Strengelbach-Vordemwald-Brittnau. Diesen Auftrag werde es weiterführen, bis der Vertrag nächstes Jahr ausläuft.