Der Hallenbad-Neubau kommt plangemäss voran

Der Lärm hält sich in Grenzen auf der riesigen Baustelle in der Rothrister Stampfi. Die letzten Aussenwände im Erdgeschoss des neuen Hallenbads sind am Entstehen. An diesem Vormittag bereiten die Bauarbeiter die Verschalung für die Betonierung der Aussenwand Richtung Freibad vor. Zwischen den dicken, gelben Holzbrettern befindet sich eine Wand mit Armierungseisen, die für Stabilität und Halt sorgen. «Am Mittwoch steht eine weitere Betonier-Etappen an», erklärt Sämi Tschirky. Der Badmeister und Betriebsleiter begleitet den Neubau und ist fast jeden Tag auf der Baustelle anzutreffen.

Beeindruckende Dimensionen
Die Gebäudekonzeption des Aarauer Architektenteams Gautschi Lenzin Schenker nimmt Gestalt an. «Es geht sehr gut voran und macht richtig Freude, zu sehen, wie der Neubau von Tag zu Tag wächst», sagt Tschirky. Der 35-Jährige arbeitet eng mit Architekten, Fachplanern und dem Baumanagement zusammen. «Es ist lehrreich und spannend, vom Baustart bis zur Eröffnung dabei zu sein», betont Tschirky, der auch mit Routinearbeiten beschäftigt ist. So mit dem Unterhalt der Anlage. Obwohl das Freibad den letzten Sommer über geschlossen war, musste das Becken gründlich geputzt und mit frischem Wasser aufgefüllt werden. Auf einem Rundgang führt Sämi Tschirky in den Eingangsbereich. Dieser grenzt künftig an die Küche und das Restaurant, das mit einer Glasfront vom Hallenbad getrennt ist. So kann hier auch künftig bei einem Kaffee das Geschehen im Hallenbad verfolgt werden. Weiter geht es zur Garderobe. Die bisherige Trennung von Frauen und Männern fällt durch das Umkleiden in abschliessbaren Kabinen weg.

Via Duschbereich geht es dann ins Herzstück der Anlage – das Hallenbad. Die Ausmasse sind im Rohbau beeindruckend. Im Vergleich zum alten Hallenbad ist das neue fast doppelt so gross. Das Schwimmbecken misst 25 Meter und den Schwimmern stehen künftig fünf Bahnen zur Verfügung. Davor waren es nur deren drei. Ein Nichtschwimmer-, ein Warmwasser- und ein Kinderplanschbecken sowie eine Wasserrutschbahn komplettieren das Angebot. Diese Wasseranlagen sind klar voneinander abgeteilt. Das Obergeschoss ist noch am Entstehen. Dort lädt dann ein Wellnessbereich zum Relaxen ein.

Doch für Schwimm- und Saunagäste gilt es, sich zu gedulden. Als Abschluss der Bauarbeiten ist Ende März 2019 terminiert. «Sofern das Wetter mitspielt», schränkt Sä- mi Tschirky ein. Die Asbestsanierung hat den Zeitplan durcheinandergebracht. Sie wurde durch ein Spezialistenteam vorgenommen und brauchte anstelle von zwei Wochen drei Monate. Gegenüber der Projektphase musste die Eröffnung um vier Monate nach hinten verschoben werden. Das alte Hallenbad musste aber weichen, weil es in einem desolaten Zustand war. Die Varianten Sanierung, Stilllegung der gesamten Anlage oder reiner Freibadbetrieb hatten keine Chance. Den Kredit für den Neubau von 16,5 Mio. Franken bewilligten die Rothrister Stimmberechtigten am 25. Februar 2016 an der ausserordentlichen Gmeind klar mit 600 Ja zu 61 Nein. Der Swisslos-Sportfonds hat einen Beitrag an den Neubau von 3,5 Mio. Franken zugesichert. So verringern sich die Kosten von 19,9 Mio. Franken für die Gemeinde auf 16,4 Mio. Franken.

Freibad bleibt diesen Sommer zu
Anfang Juli des letzten Jahres fuhren die Abrissbagger auf. «Wir kommen planmässig mit den Bauarbeiten voran. Diesen Frühling ist der Rohbau fertig. Danach braucht es ein Jahr für den Innenausbau», sagt Tschirky. Er schränkt aber ein, dass durch die Verzö- gerung bei der Altlastensanierung das Freibad auch diesen Sommer geschlossen bleibt. Dies habe der Gemeinderat entschieden. Schwimmen, Planschen und Baden ist demnach erst im Frühling 2019 möglich. Dann öffnet das neue Hallenbad.