
SBB-Fernverkehrskonzession wird definitiv um zwei Jahre verlängert
Denn erst bis Mitte 2018 will das BAV entscheiden, welche Bahnunternehmen ab 2019 die Fernverkehrskonzession erhalten. Dieses Vorgehen hatte das BAV im Oktober angekündigt und eine Anhörung dazu gestartet. Die meisten Kantone und Transportunternehmen äusserten sich positiv oder gar nicht, wie das BAV am Montag mitteilte. Ablehnende Rückmeldungen kamen von der SBB sowie den vier Kantonen Graubünden, St. Gallen, Uri und Zug.
Nach Angaben des BAV verwiesen sie unter anderem darauf, dass die Abstimmung unter den Konkurrenten nicht innert zweier Jahre erfolgen könne. Die SBB hatte schon im Oktober befürchtet, dass mit der Verschiebung die Rechts- und Investitionssicherheit nicht mehr gewährleistet sei.
Ihre Konkurrentin BLS erklärte sich im Oktober einverstanden mit dem Vorgehen, gab aber zu bedenken, dass dieses keine weiteren Verzögerungen erlaube. Nach eigenen Angaben bräuchte sie anderthalb Jahre Zeit, um ihren Wiedereinstieg ins Fernverkehrsgeschäft aufzugleisen. Sie ist seit 2004 nur noch im Regionalverkehr tätig.
Dem BAV liegen zwei Konzessionsgesuche im Personen-Fernverkehr vor: Die SBB will unter Einbezug der Südostbahn (SOB) das ganze Netz bedienen. Die BLS greift dieses Monopol an und bewirbt sich um die Intercity-Linien Interlaken BE-Bern-Basel und Brig-Bern-Basel sowie um die RegioExpress-Linien Bern-Olten SO, Biel-Bern und Le Locle NE-Bern.