Ehemalige Bezirksschüler unterstützen gegenwärtige Bezirksschüler

Musikalisch eingestimmt wurde die Versammlung des Vereins ehemaliger Bezirksschüler durch Lieder des Bezirksschülerchors unter der Leitung von Martin Zangerl. Das war der Beitrag der Schule zur Erhaltung und Pflege freundschaftlicher Beziehungen unter den einstigen Schülerinnen und Schülern der Bez Zofingen gemäss der Präambel in den Statuten. Der Verein seinerseits bezweckt die moralische und finanzielle Unterstützung der Bezirksschule und bekräftigte dies mit einer Spende von 32‘000 Franken, verteilt auf die Jahre 2018 und 2019.

Präsenz an der GV zeigten 30 Jahrgänge zwischen 1923 und 1967 mit 83 Mitgliedern. Danach öffnet sich eine Lücke bis zum jüngsten Teilnehmer Benedikt Heuser mit dem Jahrgang 2000. Mit ihm als Vorstandsmitglied hofft man, auch die jüngeren Generationen für den Verein zu motivieren. «Wir haben nach Ideen gesucht, wie wir junge Schulabgänger für unseren Verein gewinnen können. In der heutigen Zeit mit sozialen Medien, Kommunikation per PC und Handy ist das eine grosse Herausforderung. Die schulmüden austretenden Schülerinnen und Schüler suchen vorab Aktion, Tanz und Musik», stellte Präsidentin Catrin Friedli fest.

Im Jahresbericht erwähnte sie die Sanierung der beiden Bezirksschulturnhallen und deren Einweihung mit dem vom Verein organisierten Event «Come Back» sowie einer Band, die mehrheitlich aus ehemaligen Bezirksschülern besteht. Um auch die mittlere Generation der 40- bis 60-Jährigen zum Beitritt in den Verein zu bewegen, seien direkte Kontakte und Gespräche vorgesehen. Ausserdem plane der Vorstand in den Zwischenjahren der GV einen Anlass für die jüngeren Generationen ähnlich dem «Come Back».

Aktuell 1800 Mitglieder

Die Jahresrechnungen erläuterte Käthi Saner. Jene von 2015/16 schloss mit einem Aufwandüberschuss ab, jene von 2016/17 mit einem Ertragsüberschuss. Erstaunlich ist, dass der Ertrag der freiwilligen Gönnerbeiträge drei Mal höher ist als jener des Mitgliederbeitrages von fünf Franken. Die Abstimmung darüber führte Revisor Marc Ringier durch, mit witzigen Kommentaren versehen. Zurzeit zählt der Verein knapp 1800 Mitglieder. Der Jahresbeitrag wurde bei den bisherigen fünf Franken belassen und ein Betrag von 2500 Franken für Mitgliederwerbung bewilligt.

Wahlen, Ehrung, Standortanalyse

Der gesamte Vorstand, bestehend aus Vreni von Arx, Catrin Friedli, Beat Lehmann, Irene Lehmann, Daniel Ringier, Käthi Saner, Fredi Schütz sowie Thomas Hirt – von Amtes wegen als Schulleiter der Oberstufe Bez –, stellte sich wieder zur Verfügung und wurde in corpore mit Applaus bestätigt. Neu hinzugekommen ist der 17-jährige Kantonsschüler Benedikt Heuser. Als Revisor ist Mark Ringier zurückgetreten, er wurde ersetzt durch Bernhard Frei. Kirsten Bolliger (bisher) macht weiter.

«Und jetzt kommt eine ganz besondere Ehrung, die wohl Vereinsgeschichte schreiben dürfte», verkündete Catrin Friedli und rief Beat Lehmann (1941) auf. Im Alter von 26 Jahren wurde er 1967, also vor 50 Jahren, zum Aktuar gewählt. Noch heute verfasst er das Protokoll der Generalversammlung. Er stellte sich in einem mit Witz gepfefferten Gedicht vor, worin es heisst «Vill het sech gänderet fürwohr, sett i vor meh als föfzig Johr im Stadtsaal damals ziemli voll verfasst ha s’erschte Protokoll», und fügte hinzu: «Hesch ein’re gseit, gar hübsch bisch du, so tönts jetz z’rugg: Hou ab, Me Too». Er wurde mit einem Gutschein zum Konzertbesuch beschenkt.

Thomas Hirt widmete sich nicht minder eindrucksvoll den Veränderungen im Schulwesen, zum Beispiel der Umstellung auf sechs Jahre Primar- und drei Jahre Bezirksschule. Tiefgreifend seien aber besonders auch die Auswirkungen der elektronischen Geräte. Handys begleiteten die Jugendlichen auf Schritt und Tritt. Diejenigen, welche ein Ereignis nicht durch die eigenen Augen, sondern durch die Linse des Smartphones ansehen, würden immer seltener. Das habe auch den Alltag der Kinder verändert, es müsse dauernd etwas laufen, Momente der Ruhe gebe es kaum noch, die Ablenkung geschehe auf allen Ebenen. Für Ablenkung von den Themen der GV sorgten dann der Auftritt des Jugendblasorchesters, das anschliessende Essen und natürlich der Gedankenaustausch über die eigene Schulzeit. (Kurt Buchmüller)