Für benachteiligte Kinder: Oftringer will mit Unihockey in Kolumbien Frieden stiften

In Narino sollen während dreier Tagen lokale Sportlehrer mit Unihockey vertraut gemacht werden, damit sie in Zukunft diese Sportart lehren können. Zudem ist geplant, Schulen und Institutionen zu besuchen und den Kindern und Jugendlichen die Sportart vorzustellen. «Ich bin überzeugt, dass die Jugendlichen durch den Sport neue persönliche Visionen und Ziele definieren können. Ich möchte ihnen die Chance geben, einen sinnvollen sportlichen, schulischen oder beruflichen Weg einzuschlagen», erklärt Hohl-Jaramillo. «Zudem werden sie sich gegenseitig dazu motivieren, diszipliniert und aktiv zu bleiben und somit die Drogen und die Kriminalität zu verurteilen. Kolumbien befindet sich in einem Friedensprozess. Es ist Zeit, um diesen Prozess zu unterstützen und dadurch den jungen Kolumbianern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Sie haben es verdient!»

Lukas Hohl-Jaramillo lehrt den Kids in Kolumbien seine eigene Leidenschaft.
Lukas Hohl-Jaramillo lehrt den Kids in Kolumbien seine eigene Leidenschaft.

Seit gestern ist die Crowdfunding-Kampagne von Lukas Hohl-Jaramillo online. Dazu gehört ein unterhaltsames und informatives Video, das ebenfalls auf der Plattform www.ibelieveinyou.ch eingesehen werden kann. Das langfristig angelegte Projekt soll nachhaltig den Frieden in Kolumbien fördern. Mit einer Spende (ab 20 Franken) kann jeder Teil des Projekts sein. Seit gestern sind rund 3000 Franken zusammengekommen. Für jeden finanziellen Beitrag gibt es ein Geschenk wie beispielsweise ein kolumbianisches Abendessen, ein Souvenir aus Kolumbien und weitere interessante Gegenleistungen.

Eigentlich ist Kolumbien eine Fussballnation. Der leidenschaftliche Unihockeyspieler und Schweizer mit kolumbianischen Wurzeln, Lukas Hohl-Jaramillo sieht dies aber lediglich als Herausforderung: «Mit einem Sportprojekt wollen wir kolumbianischen Kindern und Jugendlichen eine Perspektive bieten und eine Alternative zu Drogen und Gewalt aufzeigen», so Hohl-Jaramillo.

Im Rahmen eines Projektes durfte er kolumbianischen Jugendlichen während eines Austauschprojekts in der Schweiz seine Lieblingssportart bereits näherbringen. Zurück in Kolumbien schickten ihm die Kinder und Jugendlichen lustige Fotos auf Whatsapp: Aus Besenstielen, leeren Shampooflaschen und Kartons hatten sie sich kurzerhand selber eine Ausrüstung zusammengebastelt. Damit sie in Zukunft mit richtigem Sportmaterial spielen können, startet Hohl-Jaramillo nun eine Crowdfunding-Aktion, um das Material zu beschaffen. «Wir werden 2018 ins Krisengebiet Narino reisen, um Kindern und Jugendlichen den Unihockeysport näherzubringen und im Schulprogramm zu verankern.»

 

https://youtube.com/watch?v=pHhLuFN5Yx4
Werbevideo von Lukas Hohl-Jaramillo: «Frieden dank Sport. Deine Spende ermöglicht Kolumbiens Jugend ein besseres Leben.»

Ursprung der Idee ist das genannte Sport- und Austauschprojekt des Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Seit fünf Jahren organisiert das EDA in Magglingen und Tenero dieses Projekt für Jugendliche aus Konfliktregionen in Kolumbien. Als Hauptverantwortlicher begleitet Lukas Hohl-Jaramillo im Auftrag des EDA die jungen Gäste während zweier Wochen. Als leidenschaftlicher Unihockeyspieler versteht er es zudem als seine Aufgabe, diese faszinierende Sportart den Jugendlichen näherzubringen.

Der in Oftringen wohnhafte und in Biel aufgewachsene Lukas Hohl-Jaramillo (Jahrgang 1991) ist ein leidenschaftlicher Unihockeyspieler und J+S Trainer. Seine Mutter ist Kolumbianerin, sein Vater Schweizer. Beide sind jedoch in Kolumbien geboren. Seine ganze Familie hat also einen engen Bezug zum wunderschönen Kolumbien und Lukas Hohl-Jaramillo führt diese Tradition fort, indem er versucht, das Image des Landes in der Schweiz auch mit seiner Reiseagentur www.kolumbienentdecken.ch zu verbessern und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für das Land einzusetzen.

 

Beim Erstellen der Unihock-Sticks in Kolumbien entsteht sinnvolle Beschäftigung.
Beim Erstellen der Unihock-Sticks in Kolumbien entsteht sinnvolle Beschäftigung.