Die Firma Hebag AG schliesst per Ende Jahr

 

Auf dem Areal der Vordemwalder Produktionsfirma ist der Bau von Wohnungen vorgesehen. Darüber informierte die Behörde anlässlich der Gmeind. Dort gab es noch weitere Neuigkeiten.

«Für uns ist es ein Wermutstropfen, dass wir den Standort Vordemwald aufgeben müssen», sagt Beat Senn, Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Senn in Oftringen, zu welcher die Hebag AG gehört. Verantwortlich für die Schliessung seien vor allem wirtschaftliche Gründe – Senn nennt den Zerfall des Euros und der immer stärkere Preisdruck. «Mitgespielt hat aber auch die Bevölkerung, die sich am Industriestandort stets gestört hat», erklärt Senn weiter. Es habe ab und zu Reklamationen gegeben. Die Hebag AG beschäftigt aktuell zehn Mitarbeiter, die alle die Kündigung erhalten haben. «Die meisten konnten bereits eine Anschlusslösung finden, einige wenige sind noch auf Stellensuche», sagt dazu Beat Senn.

Am Donnerstagabend orientierte der Vordemwalder Gemeinderat an der Einwohnergemeindeversammlung unter dem Traktandum «Verschiedenes» über die Schliessung des Produktionsstandorts – und gab bekannt, dass der Verkauf der Liegenschaft kurz vor dem Abschluss steht. «Ein regionaler Käufer plant die Realisierung von Mietwohnungen», sagte Gemeinderat Markus Schneitter und betonte, dass die Gemeinde in engem Kontakt mit dem Käufer stehe. Vorgesehen ist ein Konkurrenzverfahren, in welchem drei Vorschläge von Überbauungsmöglichkeiten präsentiert werden müssen. «Dass die Firma einen Käufer gefunden hat, der auf dem grossen Areal den Bau von Wohnungen geplant hat, kommt uns entgegen», sagt Gemeindeammann Max Moor auf Anfrage und betont: «Für die Gemeinde ist diese Entwicklung ein wichtiger Schritt und wir sind froh, wenn wir mitreden können.»

Mit der Hebag AG, die vor rund 40 Jahren ihre Produktion aufnahm und seither Betonelemente fertigt, verliert Vordemwald eines der grössten Unternehmen in der Gemeinde. Zudem zieht die Rohrleitungs- und Anlagenbaufirma Qualinox AG, die auf dem Areal eingemietet ist, nach Walterswil in einen Neubau um (ZT/LN berichteten). Zu einem späteren Zeitpunkt soll gemäss Markus Schneitter eine öffentliche Orientierung stattfinden.

Prüfung Schulbus nach Rothrist

Das Traktandum «Verschiedenes» war an der Gmeind noch mit weiteren Neuigkeiten gespickt. So überprüft der Vordemwalder Gemeinderat derzeit unter anderem die Einführung eines Schulbusses. Die aktuellen Verbindungen des öffentlichen Verkehrs würden nicht optimal passen. Am Morgen seien die Schüler bereits 35 Minuten vor Unterrichtsbeginn in der Schule, am Mittag reiche es nur kurz für nach Hause. Aus der Bevölkerung sei die Forderung laut worden, einen Schulbus einzuführen. «Das Ziel ist, dass wir eine Lösung mit dem Busunternehmen der Linie 6 finden. Denn das zählt für unsere Frequenz und ist wichtig für den Erhalt dieses Angebots», sagte Markus Schneitter.

Weiter war die Neuregelung des Parkregimes im öffentlichen Raum Thema. Vermehrt seien diese Plätze durch Dauerparkierer belegt, die Parkverbote auf dem Schulhausplatz würden missachtet. Vorgesehen ist die Schaffung einer weissen Zone auf dem Turnhallenplatz, dem Gemeindeparkplatz und beim Werkhof. Zudem ist die Einführung von Gebühren geplant. «Wir sind in der Endphase der Ausarbeitung», sagte Markus Schneitter. An der nächsten Gemeindeversammlung soll darüber befunden werden.