«Der Neubau ist eine Investition in die Region»

 

Die Privatklinik Villa im Park realisiert ihren Millionen-Neubau.

Mit 19,5 Mio. Franken ist es derzeit aus Kostensicht eines der grössten Bauprojekte in Rothrist: der Neubau mit unterirdischem Parking der Privatklinik Villa im Park. Anfang April ist nach langer Vorbereitungsphase der Startschuss gefallen. «Fehlende Bewilligungen und Einsprachen haben das Projekt verzögert. Jetzt sind wir bereit», erklärt André Bourquin, Direktor der Privatklinik Villa im Park. Anlässlich einer Medienorientierung informierte er über das Vorhaben.

Das neue dreigeschossige Gebäude kommt hinter dem bestehenden Altbau auf der Grünfläche im Umfang von 2464 m² zu stehen. Darin befinden sich 30 Patientenzimmer mit maximal 56 Betten sowie vier Operationssäle mit Neben- und Infrastrukturräumen. Auf dem Platz hinter dem Ärztehaus, wo heute der Grossteil der Autos steht, ist eine Parkanlage geplant. Die Plätze vor dem Haus bleiben bestehen. Besuchern und Mitarbeitenden stehen künftig im neuen unterirdischen zweigeschossigen Parkhaus über 100 Parkplätze zur Verfügung. «Ziel ist, dass wir den Neubau Mitte Dezember 2018 in Betrieb nehmen können», sagt Bourquin und betont: «Den Klinikbetrieb erhalten wir während der gesamten Bauphase vollumfänglich aufrecht.» Das sei insbesondere für die schwangeren Frauen wichtig zu wissen. Dass in dieser Zeit mit Lärm, Staub und Erschütterungen zu rechnen sei, liege auf der Hand, «die medizinische Versorgung ist aber rund um die Uhr sichergestellt».

Fünf Zimmer mehr als heute

Nach dem Bezug des Neubaus gegen Ende 2018 folgen die Umbauarbeiten im Innern des bisherigen Gebäudes. Die heutigen Patientenzimmer werden in neue Arztpraxen, Dienstleistungs- und Büroräumlichkeiten umgebaut. Auch ein öffentlich zugängliches Restaurant ist vorgesehen. «Uns geht es darum, dass wir nebst der guten medizinischen Versorgung innerhalb der Klinik ein attraktives Leben ermöglichen», sagt André Bourquin, der 2014 die Leitung der Privatklinik übernommen hat.

Bekannt ist die «Villa im Park» vor allem für Geburten – jährlich erblicken in den Gebäuden an der Bernstrasse rund 650 Kinder das Licht der Welt. Zu den Fachgebieten zählen zudem die Orthopädie, Chirurgie, Urologie und Rheumatologie. «Wir sind zwar eine Privatklinik, wir behandeln aber jeden Patienten. Egal welches Versicherungsmodell er hat», betont Bourquin und ergänzt: «Ich bin ein starker Verfechter, dass Patienten klassenunabhängig behandelt werden.» Im Belegarztspital – wie es die «Villa im Park» eines ist – gibt es in der medizinischen Betreuung deshalb keinen Unterschied. Differenziert sind einzig die sogenannten «Hoteldienstleistungen». So könne man wählen, welches Angebot man wolle: Die Patientenzimmer, die sich ab Ende 2018 alle im Neubau befinden, seien als Ein-, Zwei- oder Dreibettzimmer einsetzbar. Im Attikabereich stehen den Gebärenden Juniorsuiten zur Verfügung. Durch den Neubau verfügt die Klinik über 5 Zimmer und maximal 17 Betten mehr als heute. «Im Grunde genommen bauen wir die Klinik einfach neu und nutzen das Bestehende für etwas Neues.»

Bis 30 neue Arbeitsplätze

Für die Bauphase haben die Verantwortlichen ein Verkehrs- und Parkplatzkonzept erstellt. An der Bernstrasse/Neuen Aarburgerstrasse konnte die Privatklinik ein Grundstück mieten, auf welchem bis 130 Parkplätze zur Verfügung stehen. Die Zufahrt erfolgt im Einbahnverkehr via Bernstrasse (beim EW Rothrist abbiegen), die Ausfahrt über den Parkweg. Erreichbar ist die Klinik so in 2 bis 3 Gehminuten. Handwerker parkieren direkt auf dem Bauareal.

«Die grösste Herausforderung ist die Koordination mit den Bauleuten, damit der laufende Betrieb nicht tangiert wird», ist André Bourquin überzeugt. Doch der Umbau sei notwendig, habe die Klinik doch schon über 30 Jahre auf dem Buckel. In den Räumlichkeiten der 1903 für den Direktor der Spinnerei am Rothkanal erbauten Villa zeitgemäss zu bauen, sei schwierig. Und: «Der Neubau ist eine Investition in die Region», so der 59-Jährige. Er rechnet mit 20 bis 30 neuen hochwertigen Arbeitsplätzen.