
Eine Bez-Abschlussfeier vollgepackt mit Freiheit


«Liebe Schülerinnen und Schüler, ihr macht heute einen grossen Schritt in Richtung Freiheit.» Schulleiter Thomas Hirt wählte seine Worte mit Bedacht, nach den Lockerungen der Corona- Restriktionen fühlt sich jeder freier, trotz Maskentragens. Mehr noch hatten seine Worte zur Freiheit mit dem Schulschluss zu tun. «Das erste Mal, als ich mich so richtig frei gefühlt habe, war an dem Tag, an dem ich meinen Lehrvertrag unterschrieb.» Und weiter: «Ein bisschen Freiheit verspürt man am Wochenende oder wenn man keine Hausaufgaben hat.» Hirt zitierte Raffael Flückiger (Klasse 3d) zum Thema Freiheit. Der Schüler hinterfragte sich aber auch, ob es überhaupt nützlich sei, frei zu sein.
Die Schülerinnen und Schüler der Bezirksschule Zofingen fühlten sich befreit – von der Schullast allemal, auch mit Einhaltung der Corona-Auflagen. Sie nahmen sich die Freiheit, mit ihren Lehrerinnen und Lehrern abzurechnen.
Kleine Geschenke folgen liebevoller Kritik
Kritik liebevoll in schöne Worte verpackt schmerzt nicht so. Kleine Aufmerksamkeiten in Form von Geschenken gabs zum Trost. So ist das, wenn die Bezirksschüler die legendäre Ehrung ihrer Lehrpersonen vornehmen. Willy Gloor wird als «Unberechenbarer» dargestellt: Man weiss nie, was passiert, wenn man sein Zimmer betritt. Und Erhard Schneider wird für Grosszügigkeit und tolle Gespräche gelobt. Dass Günter Feiger einen Velohelm erhält, hatte seinen Grund: Stets mahnte er, mit Helm zu fahren, hat sich aber selbst nicht immer daran gehalten. Mit dem Lösen einfacher Rechenaufgaben sah sich Mathelehrer Walter Lätt konfrontiert.
Den besten Notendurchschnitt erreichte mit 5,79 Loris Franzé, Klasse 3a. Einfallsreich stellten sich die Schüler der Klasse 3c in einem Videoclip vor. «Die Spontane», «Die Mutige», «Die Humorvolle», «Der Gutmütige» oder «Der Sportliche» war unter den Portraits zu lesen. So weiss jeder gleich, mit wem man es zu tun bekommt. Für deren weiteren Lebensabschnitt gewinnen wieder Worte des Schulleiters an Gewicht: «Man kann seine Freiheit auch verlieren, obwohl man nichts falsch gemacht hat.» Viermal griff das Orchester Sinfonietta zu den Instrumenten. Der 1. Satz aus dem Konzert für Violine und Cello in B-Dur von Antonio Vivaldi eröffnete den Anlass. Es folgten weitere Sätze für Violinen von Bach und Haydn im Verlauf der Feier.