Zwei Radpannen, ein Ersatzrad: Thomas Hauser beendet Oldtimer-Rallye Mille MIglia

Rund 45 Stunden – unterteilt in mehrere Etappen – sass Thomas Hauser zusammen mit seinem Co-Piloten Ronar Härtsch im 65-jährigen Lancia Aurelia B20 2.5 GT. Gemeinsam absolvierten sie die 1850 Kilometer der Oldtimer-Rallye Mille Miglia, die in vier Etappen von Brescia über Viareggio nach Rom und über Bologna zurück nach Brescia führte.

«Absolut unbeschreiblich – das muss man erlebt haben», fasst Thomas Hauser das Rennen zusammen. «Italien ist wohl das einzige Land, wo so ein Rennen stattfinden kann», fügt er an. Undenkbar, dass in der Schweiz Rennfahrer auf der Strasse fahren und selbstständig eine «dritten Spur» bilden. «Das wäre, als ob man zwischen Oftringen und Zofingen in der Mitte der Strasse, mitten durch den Normal- und Gegenverkehr durchfährt», erklärt Hauser.  Unterwegs hatten er und sein Beifahrer mit etlichen technischen Problemen zu kämpfen. Kein Wunder, bei einem 65-jährigen Auto. So bereiteten Anlasser und Bremsen Kopfzerbrechen. Auch Radwechsel war mehr als einmal angesagt: «Zwölf Stunden nach unserem ersten Radwechsel, verlor ein anderer Reifen Luft – das Ersatzrad hatten wir aber ja bereits gebraucht.» Hauser wusste, dass hinter ihnen irgendwo ein gleiches Auto unterwegs ist. Zusammen mit Beifahrer Härtsch passten sie dem anderen Wagen ab, der ihnen das Ersatzrad überliess. «Glücklicherweise haben sie es selbst nicht gebraucht», sagt Thomas Hauser. Mit der Startnummer 380 schafften es Hauser und Härtsch auf den 193. Rang. Wichtiger als die Rangierung ist es aber überhaupt in Brescia anzukommen, denn jedes Jahr fallen rund 20 Prozent der gestarteten Teams aufgrund technischer Probleme aus. (rew)