Damit es einmal gesagt ist

Man versteht, wenn Mitarbeitenden am Seniorenzentrum Zofingen verärgert sind. Um ihren Betrieb gab es in den letzten Jahren so mache Negativschlagzeile. Sie geben ihr Bestes zum Wohl der Seniorinnen und Senioren. Und haben trotzdem das Gefühl, zum Spielball der Politik geworden zu sein.

Einfach, damit es hier einmal gesagt ist: Am Seniorenzentrum wird sehr gut und mit Leidenschaft gearbeitet. Niemand hat bis jetzt etwas Anderes behauptet. Und ja, niemand konnte eine Pandemie und so viele leere Zimmer voraussehen.

Wenn Zofinger Lokalpolitiker trotzdem kritische Fragen stellen, heisst das nicht, dass sie auf die Mitarbeitenden zielen. Im Gegenteil: Immer wieder wird betont, dass die Arbeit geschätzt wird. Aber auch sie können den Bären nicht waschen, ohne das Fell nass zu machen – kritische Fragen müssen gestellt werden. Fakt ist, dass eine Strategie, die die langfristige Entwicklung des Zentrums ins Visier nimmt und im Visier behält, bis heute fehlt. Fakt ist, dass Fragen der Governance im Raum stehen: Welche Rolle hat der Stadtrat, welche die Betriebskommission, aus der es erst kürzlich zwei Protestrücktritte gab? Welche Rechtsform ist die richtige?

Der Handlungsbedarf ist unbestritten, nicht nur wegen des Defizits, das dieses Jahr droht. Dass er angegangen wird, passiert nicht auf dem Buckel, sondern im Interesse der Mitarbeitenden – damit diese in einem Umfeld arbeiten können, wie sie es sich wünschen.