Oldtimerrennen «Mille Miglia»: Ein Museum auf den Strassen Italiens

Die Mille Miglia ist eines der bekanntesten Autorennen der Welt für Besitzer von Oldtimern. Start und Ziel sind traditionell in Brescia. Die Etappen führen über Städte wie Bergamo, Siena und Rom. Das berühmte, 1927 zum ersten Mal ausgetragene Oldtimer-Rennen geht, wie der Name schon sagt, über tausend Meilen. Gestern war der Start in Brescia. Mitten drin: Thomas Hauser aus Zofingen und Ronar Härtsch aus Rickenbach.

Sie sind eines der 400 Teams, die zugelassen wurden. 1800 Teams haben sich für einen Startplatz beworben. Hauser und Härtsch gehen mit dem Lancia Aurelia B20 2.5 GT Baujahr 1956 an den Start. «Pro Tag fahren wir etwa 15 Stunden Auto», sagt Thomas Hauser. 2019 nahm er zum ersten Mal teil, damals noch mit einem anderen Co-Piloten.

Die Oldtimerfahrer reisen aus der ganzen Welt an

Thomas Hauser schwärmt vom Anlass. «Die Mille Miglia ist wie ein Museum auf den Strassen», sagt er. Aus Japan, aus den USA – von überall her – würden die Fahrer mit ihren Oldtimern anreisen. «Weil man abseits von den grossen Strassen fährt, durchquert man auch kleine Dörfer. Dort stehen die Menschen am Strassenrand und jubeln einem zu. Das ist einfach grossartig.» Grossartig sei auch die tadellose Organisation. Das brauche es auch, denn die Teams treffen teilweise erst spät in der Nacht am jeweiligen Etappenziel ein.

Mit seinem neuen Co-Piloten hat sich Thomas Hauser an vier Abenden auf das Rennen vorbereitet. Sie haben das Material und das Auto kontrolliert sowie das Roadbook studiert. Das Rennen birgt einige Tücken für das Team, aber auch fürs Auto. Die Nebenstrassen weisen unzählige Schlaglöcher auf. Und je später am Abend, desto weniger sind die sichtbar. «Rund 20 Prozent der teilnehmenden Teams fallen aus wegen einem Schaden am Auto», sagt Thomas Hauser. Selbsterklärend, dass da auch die Teams gefordert sind. «Ferien sind das nicht», sagt Thomas Hauser. Die Zieleinfahrt ist am Samstag, 19. Juni. (jam)