
Nach dreiminütiger Gerichtsverhandlung: Konkurs über Reconsa eröffnet
Knapp drei Minuten dauerte die Gerichtsverhandlung um den Konkurs der Reconsa AG am Dienstag. Gerichtspräsident Thomas Meier wollte von den Vertretern der Rivella AG lediglich wissen, ob die Schuld von rund 41 000 Franken beglichen worden sei, oder ob sie der Reconsa Stundung gewährt hätten. Nach zwei Verneinungen war die Verhandlung vorbei. Nach der Zustellung des Urteils hat die Reconsa zehn Tage Zeit, um den Entscheid anzufechten. Ob dies geschehen wird, ist äusserst fraglich, denn auch am Dienstag nahm niemand seitens der Besitzerin des Strebel-Areals in Rothrist an der Verhandlung teil.
Angestrebt hatte die Konkursverhandlung die Rivella AG, weil die Reconsa AG dieser die gerichtlich festgelegte Summe von 41 310.05 Franken schuldig blieb (wir berichteten). Monika Christener, Leiterin Unternehmenskommunikation der Rivella AG, sagte damals gegenüber dem ZT: «Es geht um unsere Schadenersatzforderung aus dem Grossbrand vom 21. Februar 2018.» Wegen des Brandes auf dem Strebel-Areal musste die Rivella AG damals ihre Produktion stilllegen. Die Summe setzt sich zusammen aus der Schadenersatzforderung, den Zinsen und den Anwaltskosten für die vorhergegangene Gerichtsverhandlung.
Über die Reconsa wurde indes nicht nur der Konkurs eröffnet: Per 20. Mai 2021 hat das Aargauer Handelsgericht die Firma aufgelöst, weil keine in der Schweiz wohnhafte Person im Verwaltungsrat sitzt respektive zeichnungsberechtigt ist. Auch gegen diesen Entscheid kann die Reconsa Beschwerde einreichen. Die Frist dazu läuft in einigen Tagen ab. (rew)