
Nach Cyber-Angriff auf Siegfried Gruppe: Mitarbeiter müssen Ausfall kompensieren
Kurz vor Pfingsten griffen Unbekannte das IT-Netzwerk der Siegfried Gruppe an. Mehrere Standorte des Aargauer Pharmaunternehmens mit Hauptsitz in Zofingen waren wegen der schädlichen Software knapp zwei Wochen lahmgelegt: Die Produktion musste heruntergefahren, die Netzverbindung unterbrochen werden, Angestellte konnten nicht arbeiten.
Diese fehlenden Arbeitsstunden müssen Mitarbeiter nun kompensieren, wie das «Regionaljournal Aargau-Solothurn» berichtet. Man arbeite mit einem Jahresarbeitszeitmodell, erklärt das Unternehmen gegenüber der Zeitung. Heisst: Angestellte können einen positiven Saldo, also Überstunden, haben. Mit diesen würden Minusstunden – wie sie etwa während des Betriebsunterbruchs entstanden – ausgeglichen. Es gebe auch Mitarbeiter, die nun infolge der Cyber-Attacke ins Minus gefallen seien. Dies soll während der nächsten Monate aufgearbeitet werden.
Die Regelung löste Unmut unter den Mitarbeitern aus. Am Montag kam es zu einer Aussprache zwischen dem Personal und der Geschäftsführung. Was genau besprochen wurde, gab Siegfried nicht bekannt. Interne Angelegenheiten würden nicht nach aussen kommuniziert, sagte eine Mediensprecherin gegenüber dem Regionaljournal. (sam)