
Flexiblere Impfungen im Aargau geplant – so sieht die Durchimpfungsrate nach Altersgruppen aus
Ende Juli wird der Impfstandort Laufenburg seinen Betrieb einstellen. Auf diesen Zeitpunkt hin laufe der Vertrag für die gemieteten Räumlichkeiten aus, schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Wer dort noch auf der Warteliste steht, werde seine Impftermine bis dann erhalten. Neue Anmeldungen für Laufenburg seien ab sofort nicht mehr möglich.
Der Kanton plant auch einen Rückbau, um leerstehende Impfkapazitäten zu vermeiden. Denn: Die Impfkampagne ist auf Kurs. Die grösseren Liefermengen des Impfstoffs sowie das daraus resultierende höhere Impftempo hätten zur Folge, dass die Warteliste für die Covid-19-Impfung im Kanton Aargau schrumpfe, heisst es weiter.
Derzeit befänden sich noch etwa 75’000 Personen auf der Warteliste, täglich kämen über 1000 Neuregistrierungen hinzu. Sofern die angekündigten Impfstofflieferungen eintreffen, können gemäss Kanton alle noch im Juni ihre Termine erhalten. Es sei absehbar, dass wegen des Rückgangs der Nachfrage vor allem die kleineren Impfstandorte früher oder später ihren Betrieb stark reduzieren oder einstellen müssten.
Impfung bald ohne Voranmeldung möglich?
Der zweite Standort im Fricktal, jener in Rheinfelden, bleibt weiterhin in Betrieb. Zudem hätten 130 Apotheken im Kanton ihr Interesse bekundet, ab Anfang Juli Impfungen durchzuführen. Zehn davon im Fricktal. Weiter will der Kanton voraussichtlich ab Juli neue bewegliche Impfstationen anbieten. Vorgesehen sind gemäss Mitteilung etwa Impfungen in Betrieben oder nach den Sommerferien auch in Schulen – sofern bis dann Impfstoffe für Jugendliche unter 16 Jahren zugelassen sind. Auch die Schaffung von «Drive-in»- oder «Walk-in»-Angeboten in den bisherigen Impfzentren werde geprüft. Mit diesem Angebot wäre auch eine Impfung ohne Voranmeldung denkbar, schreibt der Kanton.
Zudem empfiehlt er allen, die sich noch nicht für die Impfung registriert haben, dies möglichst rasch hier nachzuholen. Viele Impfwilligen hätten gewartet, weil sie älteren Personen oder Risikogruppen den Vortritt lassen wollten. Diese seien jedoch bereits seit April geimpft. «Jetzt sollte sich die breite Bevölkerung impfen lassen, um sich selbst, aber auch ihr Umfeld zu schützen», schreibt der Kanton. (sam)