
Der Sennhofverein ist mit Herz dabei
Co-Präsident Martin Zimmerli blickte in seinem Jahresbericht auf das Jubiläumsjahr «25 Jahre Sennhofverein» zurück, in dem vor allem abgesagte Anlässe dominierten. Das Jubiläums-Motto «Mit Herz dabei» gelte aber nach wie vor für den Verein.
Bei allen Problemen, die die Pandemie den Sennhof-Bewohnern sowie den Mitarbeitenden bescherten, gelang es dem Verein, auch 2020 den Betagten mit improvisierten Aktionen Freude zu bereiten und den oft tristen Alltag während des Lockdowns fürs Auge und für die Seele etwas farbiger zu gestalten.
«Das Zwischenmenschliche hat gelitten»
Das Co-Präsidium mit Andrea Thomi und Martin Zimmerli sowie die Vorstandsmitglieder, Sibylle Lütolf, Jacqueline Bär und Ruth Wipfli erhielten von der Versammlung Applaus für ihre Arbeit und von Urs Suter, dem Präsidenten des Sennhof-Verwaltungsrates, einen Blumenstrauss. «In der Pandemie hat das Zwischenmenschliche sehr gelitten», sagte Urs Suter, «der Sennhofverein hat mit viel Kreativität immer wieder Wege gefunden, die Zwischenmenschlichkeit zu pflegen». Dies sei in dieser Zeit zwar schwierig, aber ungemein wichtig gewesen.
«25 plus 1 Jahr gegen men-schlichen Lockdown» – unter diesem Titel dankte Sennhof-Geschäftsführer Urs Schenker dem Sennhofverein. Wenn er mit Stolz andern Kolleginnen und Kollegen vom Sennhofverein mit seinen nahezu 700 Mitgliedern und Gönnern erzähle, bemerke er oft einen Hauch Neid. Und das sei schlussendlich für den Verein die aufrichtigste Form von Anerkennung. Urs Schenker vergleicht den Verein mit einem «Seitengerinne». Dieses Wort wurde in letzter Zeit aktuell durch die Schaffung strukturreicher Flusslandschaften wie zum Beispiel an der Aare oder an der Reuss. Die Seitengerinne sind einerseits Lebensraum für eine reiche Flora und Fauna und gleichzeitig auch ein Schutz bei Hochwasser im Hauptfluss. So sind für Urs Schenker die Sennhof-Mitarbeitenden im Hauptfluss beschäftigt, wo die Strömung höher ist und oft zu überlaufen droht. Und da seien Seitengerinne, wie er den Sennhofverein bezeichnet, wichtig. Da gehe es behutsamer, weniger dynamisch zu. Und dank den Seitengerinnen, dank dem Sennhofverein, komme es nicht so schnell zu Überschwemmungen, die die Einsamkeit der Bewohnerinnen und Bewohner verstärken würden. Es sei aber auch ein Geschenk, Zeit schenken zu können. Diese Zeit stosse auf dankbare Resonanz, was den im «Sennhof-Seitengerinne» Tätigen eine grosse Befriedigung gebe. «Euer Seitengerinne schafft dankbare Kurven, Abwechslungen und Zeitraum im Alltag unserer Bewohnerinnen und Bewohner», schloss Urs Schenker seinen Dank an den Verein. Mit einem Lunch-Säckli aus dem Dorf wurden die Vereinsmitglieder verabschiedet. (schb)
Aktion «Generation F»
Der Sennhofverein wird sich diesen Herbst aktiv an der Aktion «Generation F» von Benevol beteiligen. Benevol Schweiz ist die Dachorganisation für Freiwilligenarbeit. Vom 5. November bis 5. Dezember können in dieser Aktion Vereine und Organisationen ihre Tätigkeiten in der Bevölkerung bekanntmachen, spannende Einblicke ins freiwillige Engagement bieten, zum Mitmachen animieren und neue Freiwillige gewinnen. (schb)