Katholische Kirchgemeinde will «Chi-Rho» komplett umbauen für 4,4 Millionen

Fehlende Isolation, schlechte Erschliessung, unpraktisch: Das Gebäude Chi-Rho der römisch-­katholischen Kirchgemeinde Zofingen entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Zwar wird es noch immer für ­öffentliche, kirchliche und private Anlässe genutzt, die Bauweise mit dem geschwungenen, verwinkelten Dach macht aber das Obergeschoss zu praktisch ungenutzter Fläche. «Die oberen Räume sind kaum brauchbar», verdeutlicht Dominic Scheidegger, Vizepräsident der Kirchenpflege und Zuständiger für die Ressorts Bau und IT. Die Katechetinnen bekunden je länger, je mehr Mühe, den Unterricht in diesen Räumen zu gestalten.

Fokus auf Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit

Ursprünglich plante die Kirchenpflege eine Teilsanierung des Gebäudes, das 1975 eingeweiht wurde und 1984 bereits ein neues Dach erhielt. «Die Resultate zeigten aber, dass wir viel Geld in ein unbefriedigendes Ergebnis stecken würden», erklärt Scheidegger. «Wir haben uns dann für eine Komplettsanierung entschieden.» Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit sind die Stichworte, die für das Projekt grosse Wichtigkeit haben. Eine Rampe, die man mit einem Auto befahren kann, wird künftig zum Gebäude führen. Man wolle ein zeitgemässes Gebäude errichten. «Mit dem vorliegenden Projekt wollen wir in die Zukunft gehen», sagt Scheidegger. 4,4 Millionen Franken sollen investiert werden.

Das Gebäude soll über alle fünf Stöcke mit einem Lift erschlossen werden, was zur Barrierefreiheit beiträgt. Dazu kommen fünf grosszügige, flexible Mehrzweck-Zimmer, eine barrierefreie Toilette auf der Ebene des grossen Saals, eine optimale Wärmedämmung, eine grosszügige und freundliche Mehrzweck-Küche, Lagerräume für Vereine und Organisationen sowie eine einladende und offene Saal-Vorplatzgestaltung mit einer Art Veranda. Für den Umbau sollen hauptsächlich nachhaltige Materialien wie Holz, Glas und Metall verwendet werden.

Besonders innovativ ist das Lichtkonzept

Den Planungsauftrag hat die Kirchenpflege an die Firma Alberati Architekten AG in Zofingen erteilt. Besonders wichtig ist der Kirchenpflege, dass aus dem originalen Kernbau von 1974 etwas gänzlich Neues entsteht. «Nicht ein weiteres Flickwerk, sondern eine allseitig stimmige Baute», betont sie. Besonders innovativ sei das Lichtkonzept, findet Scheidegger. Einerseits sorgt die Fensterfassade für viel Licht, andererseits wird Tageslicht durch Lichtschächte in den grossen Saal geleitet. «Licht ist immer ein Thema in der christlichen Philosophie», ergänzt Scheidegger. «Ebenso ist es uns wichtig, die Schöpfung zu erhalten. Entsprechend war uns Nachhaltigkeit im Bau ein grosses Anliegen.»

Am 15. November werden die Mitglieder an der Kirchgemeindeversammlung über das zukunftsweisende Projekt abstimmen.