
Nach Impfungen wird Lockdown im azb-Wohnbereich aufgehoben
Dass die Coronapandemie 2020 weltweit zum Thema Nummer eins mutierte, spiegelt sich auch im Jahresbericht der Stiftung azb Strengelbach wider: «Trotz diverser Corona-Erkrankungen beim Personal wie auch bei den betreuten Menschen während der zweiten Welle im Herbst hat die Stiftung die Situation gut gemeistert. Die infizierten Menschen sind alle wieder genesen. Erfreulicherweise ist auch das Jahresergebnis 2020 trotz allen negativen Einflussfaktoren und dank des grossen Engagements aller Mitarbeitenden, der guten Rahmenbedingungen sowie der Flexibilität des Kantons und der IV positiv ausgefallen.»
Wirtschaftlich gesehen könne die Stiftung auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, schreibt sie in einer Mitteilung. Alle Bereiche hätten das Coronajahr positiv abgeschlossen. Dies trotz der Absage vieler Anlässe und der Herausforderung in der Akquisition von Kundenaufträgen. Zum guten Jahresabschluss beigetragen haben die guten Rahmenbedingen, die Kanton und IV den Einrichtungen mit Unterstützungsbedarf gewährten, sowie ein gutes Kosten- und Ertragsmanagement der operativen Leitung. Die Stiftungsleitung sei sich allerdings bewusst, dass die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie erst 2021 richtig spürbar werden.
Tag der offenen Tür muss abgesagt werden
«Sehr bedauerlich – insbesondere auch für die in der Stiftung wohnenden und arbeitenden Menschen mit Unterstützungsbedarf – sind die Absagen der öffentlichen Anlässe», schreibt die Stiftung in ihrer Mitteilung weiter. Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden würden sich jeweils sehr darauf freuen, ihren Arbeitsplatz und die von ihnen hergestellten Produkte zu präsentieren. Im laufenden Jahr mussten alle bisherigen Anlässe Corona-bedingt abgesagt werden – so nun auch der jeweils im Mai stattfindende Tag der offenen Tür. Jedoch freue sich die ganze Belegschaft auf die Zeit, in der wieder Besucherinnen und Besucher ohne Schutzmassnahmen vor Ort begrüsst werden können. Bis dahin brauche es jedoch noch etwas Geduld und Durchhaltevermögen.
Ursprünglich war im Aargau die Impfung in Behinderteneinrichtungen bereits für Ende Januar / Anfang Februar vorgesehen. Doch die geringe Verfügbarkeit des Impfstoffes hat bei den Impffahrplänen von Bund und Kantonen zu Verzögerungen geführt.
Nach einem Jahr voller Einschränkungen und Entbehrungen lassen die Impfstoffe Hoffnung auf das Wiederkehren von «Normalität» aufkommen. Nachdem alle Impfwilligen in Alters- und Pflegeheimen durchgeimpft sind, ist es nun auch bei den Einrichtungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf so weit. Die Impfwilligen der Stiftung azb haben am 23. April vor Ort unter ärztlicher Aufsicht die erste und werden vier Wochen später, am 21. Mai, die zweite Impfung erhalten.
Nach dem Impfen werden in der Stiftung azb einige vertretbare Lockerungsschritte möglich sein. Insbesondere kann der seit Herbst 2020 andauernde Lockdown im Wohnbereich aufgehoben werden, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner wieder ihrer gewohnten Arbeit nachgehen und generell mehr Freiheit geniessen können – auch wenn ganz allgemein nach wie vor grosse Vorsicht geboten ist und die Hygiene- und Verhaltensregeln des BAG weiterhin einzuhalten sind. (pd/zt)
Der Jahresbericht 2020 der Stiftung azb steht interessierten Personen unter www.azb.ch als PDF-Datei zur Verfügung.