
Reptilienzuchtanlage Lorica: Das Chamäleon hat ein neues Zuhause – mit Galerie
Vor einigen Jahren wurden Tiere fürs Terrarium meistens importiert. «Viele sterben leider während des Transports, bei den Reptilien sind es beispielsweise bis zu 80 Prozent, die nicht lebend in der Schweiz ankommen», sagt Simone Piovan. Er hat bereits selbst erlebt, wie eine Ladung mit vielen toten Reptilien angekommen ist. Das hat ihn geprägt und darum züchtet er seine Tiere selbst. Er ist der Geschäftsführer der Lorica AG in Zofingen.
Einige der Arten auf Piovans Anlage sind vom Aussterben bedroht. Piovan erzählt: «Es ist so, dass der Import von wild gefangenen Reptilien immer noch praktiziert wird. Durch die Zucht in unserer Anlage und mit meinen Führungen möchte ich den Besuchern ein Bewusstsein für den Wert der Tiere geben. Wir verfolgen einen Tierschutzgedanken.» Man kann seit zwei Jahren auch Führungen durch die Anlage buchen. Während Piovan dies erklärt, beobachten Besucher seiner Anlage in der Arachnidenausstellung eine grosse Vogelspinne in ihrem Terrarium. Piovan sagt: «Sie bewegt sich nicht, weil sie merkt, dass jemand da ist. Spinnen hören zwar fast nichts, spüren aber Vibrationen sehr gut und haben acht Augen.»
140 Tierarten auf 700 Quadratmetern sehen
Simone Piovan kennt jedes Tier in seiner Anlage. Er hat seine Begeisterung für Terraristik bereits als Kind entdeckt und sie zu seinem Beruf gemacht. Nach seiner Karriere in der grafischen Branche übernahm er im Jahr 2011, als er und Fabian Boffa die Lorica gründeten, die Leitung. Bei Lorica können Besuchende auf 700 Quadratmetern Arachniden und Reptilien sowie Amphibien in 460 Terrarien bestaunen. In der Anlage leben Schlangen, Vogelspinnen, Geckos, Skorpione, Leguane Landschildkröten, Gottesanbeterinnen und viele weitere Tierarten. Insgesamt sollen es 140 Tierarten und 2500 Tiere sein. Damit ist sie laut Piovan die grösste Reptilienzuchtanlage der Schweiz.
Aufgrund der Coronamassnahmen waren Besuche und Führungen monatelang ein Ding der Unmöglichkeit. Die Anlage wäre fast geschlossen worden, doch Piovan entschied sich, die Firma ab dem 1. April zu übernehmen und weiterzuführen. So kamen ihm die Lockerungen, die am 19. April eintraten, gelegen: Führungen sind wieder erlaubt. Dass wieder Besuchende kommen dürfen, sei ein Glück, denn die Zucht allein rentiere nicht, so Piovan. «Wir haben neu auch einen hauseigenen Shop mit Terrariumzubehör und teils eigenen Produkten.»
Seit dem letzten Freitag lebt dort auch ein Chamäleon
Alle Tiere auf Piovans Anlage haben den nötigen Platz und werden artgerecht gehalten. Für Chamäleons braucht es zum Beispiel in der Schweiz einen sogenannten Sachkundenachweis, denn sie müssen in einer Voliere gehalten werden. Piovans Anlage verfügt über eine und seit vergangenem Freitag lebt dort ein Chamäleon. Es ist ein «Chamaeleo calyptratus» aus Jemen. Diese Art ist in der Haltung anspruchsvoll, sie besitzt faszinierende Sinnesorgane und ist das wohl bekannteste Reptil. Piovan sagt: «Das Tier kommt aus einer kontrollierten Zucht in Deutschland.» Weil es das erste Chamäleon bei Lorica ist, heisst das kleine Tier passend: Primo.
Die Vogelspinne ist ein Lauerjäger und verhält sich still. Die Vogelspinne ist ein Lauerjäger und verhält sich still. Die Vogelspinne ist ein Lauerjäger und verhält sich still. Die Vogelspinne ist ein Lauerjäger und verhält sich still. Die Vogelspinne ist ein Lauerjäger und verhält sich still. Die Vogelspinne ist ein Lauerjäger und verhält sich still. Die Vogelspinne ist ein Lauerjäger und verhält sich still. Die Vogelspinne ist ein Lauerjäger und verhält sich still. Die Vogelspinne ist ein Lauerjäger und verhält sich still.