Nur noch 9 statt 11 Gemeinden: Reitnau will nicht bei der Forstfusion mitmachen

Es sieht ganz danach aus, als ob von den einst elf Gemeinden sich nur noch neun zum Forstbetrieb Suhrental Ruedertal (ZT vom 22.4.) zusammenschliessen wollen. Schmiedrued stieg schon vor einer Weile aus. Jetzt vermeldet auch Reitnau, dass den Ortsbürgern an der Gmeind vom 31. Mai ein Forst-Alleingang beantragt werde. Den Zusammenschluss der anderen Gemeinden beeinträchtigt das nicht.

Mehr Risiko – aber auch mehr Selbstbestimmung

Ein Alleingang bedeute mehr Verantwortung für Gemeinderat und Kommissionen sowie generelle Mehrarbeit im administrativen Sinne, teilt der Gemeinderat Reitnau mit. Auch das finanzielle Risiko könne so nicht auf mehrere Schultern verteilt werden. Gemeinderat und Ortsbürgerkommission gewichten die Vorteile des Alleingangs aber höher, da die Selbstbestimmung höher und die Vertragsgestaltung flexibler sei und dank kurzen Dienstwegen schnell reagiert werden könne.

Fachmann aus dem eigenen Dorf soll übernehmen

Mit Hans Rudolf Hochuli ist im Dorf ein Fachmann mit eigenem Forst-Dienstleistungsbetrieb wohnhaft (hr projects GmbH), der den Reitnauer Wald gut kennt. Das von ihm errechnete Budget sieht Ausgaben von 124 100 Franken sowie Einnahmen von knapp 108 000 Franken vor. Die Belastung der Ortsbürgerkasse fällt somit mit rund 16 100 Franken knapp halb so hoch aus wie bei einer regionalen Zusammenarbeit. Der Vertrag kann während der Auflagefrist für die Vorlagen der Gemeindeversammlung eingesehen werden.